Mit Eimer und Handpumpe fing es an

Wiesbaum. Als eine der ältesten Feuerwehren in  der Verbandsgemeinde Hillesheim feierte die Freiwillige Feuerwehr Wiesbaum im Juli 2011 ihr 110-jähriges Bestehen und richtete den Verbandsgemeindefeuerwehrtag 2011 aus. Mit einem Dankgottesdienst und einer Kranzniederlegung in der Friedhofs-kirche wurde die Jubiläumsfeier am Samstagabend eingeleitet. Der VG-Feuerwehrtag startete am Sonntagmorgen mit der Wehrführertagung. Hierzu konnte Bürgermeisterin Heike Bohn eine Vielzahl von Gästen begrüßen. Sie gratulierte der Feuerwehr Wiesbaum zu ihrem Jubiläum und dankte Wehrführer Karl Schneider und seiner Mannschaft für ihr Engagement und ihre stete Einsatzbereitschaft zum Wohle der Allgemeinheit. Weitere Grußworte und Glückwünsche überbrachten der 1. Beigeordnete der Ortsgemeinde Wiesbaum, Helmut Stuck, Forstdirektor Martin Manheller, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Frank Leuwer und Kreisjugendfeuerwehrwart Ferdinand Diederichs.

Bürgermeisterin Heike Bohn erinnerte an die Gründungszeit, als die Wehr Wiesbaum lediglich eine fahrbare Kübelspritze vorweisen konnte. Heute besitzt die Feuerwehr Wiesbaum neben einem gut ausgestatteten Feuerwehrgerätehaus ein modernes Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser. Auch die anderen Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Hillesheim wurden in den letzten Jahren mit modernen Fahrzeugen, Gerätschaften und Feuerwehrgerätehäusern ausgestattet. Hierzu zählen u.a. das im Frühjahr 2011 eingeweihte Feuerwehrgerätehaus Oberbettingen, das neue Staffellöschfahrzeug für die Feuerwehr Oberbettingen, ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 10/10 für die Feuerwehr Üxheim, ein Feuerwehrgerätehaus für die Feuerwehr Leudersdorf und ein Löschfahrzeug 10/6 für die Feuerwehr Hillesheim. Ende 2011 erhält die Freiwillige Feuerwehr Walsdorf ebenfalls ein Staffellöschfahrzeug.

Insgesamt betrugen seit 2004 die laufenden Aufwendungen und die Investitionen ca. 2,1 Millionen Euro. Bis 2018 sind weitere Anschaffungen im Brandschutzbereich von ca. 750.000,00 € geplant. Verbandsgemeindefeuerwehrtage haben eine lange Tradition und sind nach wie vor unverzichtbar für die Pflege der Kameradschaft, die Darstellung der Feuerwehren in der Öffentlichkeit und die Demonstration der Einsatzbereitschaft der Wehren. Die Einsatzbereitschaft von über 400 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern aus den Ortsgemeinden, welche bereit sind, viel Zeit zu opfern, um Menschen in Not auch unter Einsatz des eigenen Lebens zu helfen. Hierfür dankte Bürgermeisterin Heike Bohn allen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern, ganz besonders dem Wehrleiter der Verbandsgemeinde Hillesheim Günter Schnitzler und seinem Stellvertreter Wolfgang Rechs. Stolz ist Sie darauf, dass mit drei Jugendfeuerwehren und einer Bambini-Feuerwehr in der Grundschule Hillesheim intensive und professionelle Nachwuchsförderung in den Feuerwehren der VG Hillesheim erfolgt.

Wehrleiter Günter Schnitzler gratulierte der Wiesbaumer Feuerwehr und bedankte sich besonders bei Wehrführer Karl Schneider, der in den vergangenen Jahren viele junge Menschen für den aktiven Feuerwehrdienst begeistern konnte. Die Wiesbaumer haben eine gut organisierte und einsatzbereite Feuerwehr. Günter Schnitzler äußerte den Wunsch, dass sich viele Jugendliche für das Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr inte-ressieren und bereit sind sich aktiv zu beteiligen. Alle Feuerwehrangehörigen in der VG Hillesheim seien immer bemüht, die Freiwillige Feuerwehr für Jugendliche attraktiv zu machen. Auch in Bezug auf Neuanschaffungen können die Wehren zufrieden sein. Günter Schnitzler dankte dem Verbandsgemeinderat und der Verwaltung, die stets ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehren gezeigt hätten.
 
Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach übermittelte Grüße und Glückwünsche von Landrat Onnertz und sprach den Wehrmännern Dank für ihren Idealismus, ihre zeitlichen und materiellen Opfer und ihre stete Hilfsbereitschaft aus. Er informierte über die gesetzlichen Änderungen zum Feuerwehrführerschein und über die Einführung des Digitalfunks. Landrat Onnertz, seine Mitarbeiter, die Landtagsabgeordneten aus unserem Bereich und der Kreisfeuerwehrverband haben sich intensiv bei der Landesregierung Rheinland-Pfalz dafür stark gemacht, dass Feuerwehrleute von Freiwilligen Feuerwehren nun mit der Rechtsverordnung der Weg für sogenannte „einfache“ Fahrberechtigungen  von Einsatzfahrzeugen bis zu 4,75 Tonnen frei gemacht wurde. Die Bestrebungen für eine Erweiterung dieser Erlaubnis auf Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen laufen noch. Der Probebetrieb des Digitalfunks wurde offiziell beim diesjährigen Rheinland-Pfalz-Tag in Prüm gestartet. Wehrführer Karl Schneider bedankte sich für die Glückwünsche und dankte allen Helfern für ihren Einsatz zum Gelingen der Festveranstaltung. Die Feuerwehr Wiesbaum will anläßlich ihres Jubiläums einer sozialen Einrichtung eine Spende zukommen lassen.

In dem Festumzug in Wiesbaum gingen Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Hillesheim, aus benachbarten Verbandsgemeinden, aus der Gemeinde Blankenheim und die Musikvereine Berndorf und Dollendorf mit. Der VG-Feuerwehrtag wurde musikalisch vom Musikverein Dollendorf umrahmt.

Im Verlaufe des VG-Feuerwehrtages ernannte Bürgermeisterin Heike Bohn David Schleder, Wiesbaum, zum Gerätewart der Verbandsgemeinde Hillesheim. David Schleder (FW Wiesbaum) und Marco Petry (FW Walsdorf) wurden zum Brandmeister befördert. Im Namen des Ministers des Innern für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz,  Roger Lewentz, händigten anschließend Bürgermeisterin Heike Bohn und Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach die Feuerwehrehrenzeichen an verdiente Feuerwehrmänner aus.

Das Silberne Feuerwehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen erhielten:
Wehrführer Karl Schneider (FW Wiesbaum), Wehrführer Wilhelm Kaufmann (FW Mirbach) und der frühere
Wehrführer Paul Eich (FW Bolsdorf), Der frühere Jugendfeuerwehrwart Renè Finken (FW Hillesheim)

Das Silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre erhielten:
Harald Meinen (FFW Basberg), Manfred Bauer (FFW Hillesheim), Bernhard Heinz (FFW Leudersdorf),
Uwe Hoffmann (FFW Niederehe), Gerhard Werdel (FFW Mirbach)

Das Goldene Feuerwehrehrenzeichen für 35 Jahre erhielten:
Winfried Schlösser (FFW Hillesheim), Ulrich Vogt (FFW Kerpen), Klaus Stolz (FFW Oberbettingen),
Richard Müsseler (FFW Oberehe), Herbert Kröll (FFW Stroheich), Alois Reinarz (FFW Leudersdorf),
Matthias Müller (FFW Zilsdorf), Helmut Schmidt (FFW Zilsdorf), Reinhold Thiel (FFW Mirbach)

Das Goldene Feuerwehrehrenzeichen für 45 Jahre erhielten:
Robert Leuer (FFW Berndorf), Günter Schnitzler (FFW Oberbettingen), Karl-Josef Jungen (FFW Oberehe)

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