Mammutaufgabe für Ulmen

Ulmen. Am vergangenen Donnerstag versammelten sich die Politikprominenz, Vertreter von Bundeswehr, Vereinen sowie die Gewerbetreibenden zur Neujahrsansprache im Ulmener Bürgersaal.

Nach dem Segen durch Dechant Walter Fuß sowie dem Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Cochem, Herrn Jörg Weinberg konnte Stadtbürgermeister Günther Wagner u. a. die Staatssekretärin des Landes Rheinland-Pfalz, Frau Heike Raab, die Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags, Frau Anke Beilstein sowie Benedikt Oster begrüßen.

Seine Ansprache leitete Wagner mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr ein. Zahlreiche Beschlüsse galt es mit großem Einsatz zu verabschieden. „Nicht immer waren sich die Ratsmitglieder einig, aber ich denke, dass sich letztendlich die Vernunft und das Bestreben, das Bestmögliche für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, durchgesetzt haben“, so Wagner.

Besonders hervorgehoben wurde die Tatsache, dass entgegen dem Trend, die Zahlen der in Ulmen lebenden Menschen ansteigen. Die im vergangenen Jahr ausgewiesenen Neubaugebiete würden nach wie vor sehr gut angenommen.

Lob fanden auch die zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen rund um das Thema „Integration“ und „Inklusion“. Und dies nicht nur bei Menschen mit Behinderung, sondern auch bei Menschen mit Migrationshintergrund. Hier wurden beispielsweise der Adventskalender der Nationen, das gemeinsame Osterführstück, der Erntedank der Pfingstgemeinde sowie das Ulmener Scheunenfest genannt. Großer Dank galt auch den vielen Gewerbetreibenden, Vereinen und Freiwilligen, die sich mit großem Eifer für die Ulmener Märkte und Veranstaltungen eingesetzt haben.

Damit die positive Entwicklung beibehalten wird, wurde der Stadtteil „Vorpochten“ in das Projekt „Die Chance für das Dorf“ eingebracht. Dieses Projekt wird gemeinsam von den Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Kelberg und Ulmen unterstützt und soll der Förderung der örtlichen Dorfentwicklung dienen.

Auf eine wahre Mammutaufgabe schwor Wagner die Bürgerinnen und Bürger mit der Beteiligung am kommunalen Entschuldungsfond ein. In der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres fiel der Beschluss, in den kommenden 15 Jahren zwei Drittel der laufenden Liquiditätskredite zu tilgen und darüber hinaus anfallende Darlehenszinsen abzuzahlen. Eine eigens eingesetzte Arbeitsgruppe aus Vertretern aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen und Wählergemeinschaften hat es sich zur Aufgabe gemacht Vorschläge zu erarbeiten, um in den kommenden 15 Jahren jährlich 36.000 € von der Schuldenlast abzubauen.

Anschließend übernahm in Vertretung des verhinderten Landrats Manfred Schnur, Hans-Jürgen Sehn das Mikrophon. In erster Linie wurde auf die kommunale Schuldensituation eingegangen sowie auf die Tatsache, dass von der einzig nennenswerten Einnahmequelle des Kreises, der Kreisumlage, stets weitere Einschnitte einkalkuliert werden müssen.

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