Künstler unterstützt die Psychiatrie 1 des Gerolsteiner Krankenhauses mit einer Auswahl seiner Bilder

Das Team der Psychiatrie um Chefarzt Dr. Stefan Thielscher ist begeistert von einer großzügigen Spende: Neun Werke des Künstlers, der unter dem Namen „Lichtfall“ ausstellt, hängen seit kurzem im Flur der Psychiatrie 1 des Gerolsteiner Krankenhauseses und sorgen für Gesprächsstoff unter Patienten und Personal.

Drei der neuen Bilder zeigen v. li. der Künstler, alias „Lichtfall“, Dr. Stefan Thielscher, Dipl. Psychologin Yvonne Hoffmeister und Pfleger Björn Willmes. Patient*innen und Mitarbeiter*innen sind begeistert von den ausgestellten Bildern.

Der Künstler, Jahrgang 1970, stammt aus der Eifel und wuchs in einer kunstbegeisterten Familie auf. Er studierte Fotografie und Grafikdesign in Düsseldorf, Würzburg, München und Darmstadt. Seine Werke sind vielfältig. Von Popart über Moderne Kunst und vom Comic bis hin zur klassischen Malerei. Seine Kunst ist in internationalen Dauerausstellungen zu sehen und bietet ihm selbst seit einer Erkrankung vor 5 Jahren Entspannung und Rückzugsmöglichkeit. Seine Agentur nennt sich „LICHTFALL“ (www.Lichtfall.net oder Info@lichtfall.net)

Der Kontakt und die Idee zur Spende kam durch die Freundschaft zu Pfleger Björn Willmes. Die beiden Männer verbindet die Liebe zur Kunst, wobei der eine malt und der andere Musik macht. Pfleger Björn weiß, dass man bei psychisch Erkrankten heute andere Mittel braucht, um zu ihnen durchzudringen und setzt u.a. auf Musik und Kunst. Er selbst hat Schlagzeug gelernt und programmiert mittlerweile elektronische Musik, die er beruflich einsetzt und als DJ auch im Internet unter dem Namen “A SCAR IN MY MIND“ erfolgreich promotet. „Gestört hat uns schon lange der kahle Flur mit einigen, längst verstaubten und unscheinbaren Bildern“, so Pfleger Björn. Das ist jetzt anders und bietet auch mehr Wohlfühleffekt.

Dass das neue Therapiekonzept sehr gut funktioniert, bestätigt auch die Leitende Psychotherapeutin Yvonne Hoffmeister. „Wir haben ein neues Therapieprogramm entwickelt“, sagt sie und erläutert, dass die Möglichkeit, Zugang zu den Patienten zu bekommen durch Kunst, Musik und Körpererfahrung (Embodiment) erleichtert wird.

Zwei Patientinnen kommen spontan hinzu und erzählen, dass die Bilder den Flur verschönern und betrachten lassen, als wäre man in einer Galerie. „Gleich zu Beginn, als die Bilder aufgehängt wurden, gab und gibt es bis heute Diskussionen und Versuche, das Dargestellte zu interpretieren“, freut sich Chefarzt Dr. Thielscher.

 

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