KSK Vulkaneifel: Hochspannung beim Planspiel Börse 2012

Daun. Die Wertpapierkurse gab es einmal täglich als Ausdruck zum Abholen, der Depotauszug kam per Post, und ihre Aktienkäufe oder -verkäufe wickelten die Schüler am Schalter per Auftragsblock ab. Als das Planspiel Börse 1986 erstmals in der Region startete, ging das Spielgeschehen noch eher gemächlich über die Bühne. In der diesjährigen Spielrunde geht es deutlich rasanter zu: Heutzutage fragen die Teilnehmer ihre Depots mobil ab, können Wertpapieraufträge via Smartphone oder iPad veranlassen, erhalten rund um die Uhr Kurs- und Firmeninfos auf den Planspielseiten im Internet und über Facebook und Twitter die letzten Neuigkeiten.

Seit dem  1. Oktober  versuchen die Schülerinnen und Schüler ihr virtuelles Startkapital von 50.000 Euro, durch gezielten Kauf und Verkauf von Wertpapieren an der Börse zu vermehren.

Auf diese Weise vermittelt die Kreissparkasse Vulkaneifel jedes Jahr weit über 300 Jugendlichen in der Region auf spielerische Art und Weise, wie die Wirtschaft und vor allem wie das Wirtschaften funktioniert.

„Je besser sich junge Leute mit Wirtschaft und Aktienmärkten auskennen, desto leichter haben sie auch später ihre eigenen Finanzen im Griff“, erklärt Helmut Sicken, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Vulkaneifel , das langjährige Engagement der Kreissparkasse Vulkaneifel in Sachen Finanzbildung für Jugendliche. „Und beim Planspiel Börse können sie das zusammen mit Freunden und ohne jedes Risiko ausprobieren.“

Waren es in den 1990ern der Aufstieg und Fall der Internetaktien, die Turbulenzen an den weltweiten Börsen nach dem 11. September 2001 oder die Finanz- und Wirtschaftskrisen der jüngsten Vergangenheit, vielfach musste der Nachwuchs seine Depots auch durch unwegsames Börsengelände steuern – und tat dies sehr oft mit Bravour. So konnten etwa die Gewinnerteams im vergangenen Jahr in ihren Spieldepots eindrucksvolle Wertsteigerungen von über 30 Prozent erzielen – trotz europäischer Schuldenkrise. Doch auch wenn sich zum Spielende am 11. Dezember die Depotwerte mancher Mitspieler im Keller befinden sollten, gewinnen die Jugendlichen durch die aktive Teilnahme am Wirtschaftsgeschehen dennoch viele neue Erkenntnisse.

Andreas Bauer, Leiter des Planspiel Börse der Kreissparkasse Vulkaneifel: „Die Teilnehmer erleben live mit, wie sich etwa Unternehmensnachrichten, politische Entscheidungen oder wirtschaftliche Entwicklungen unmittelbar an der Börse niederschlagen. Dadurch lernen sie wichtige wirtschaftliche Zusammenhänge kennen, die sie in der Zukunft gut gebrauchen können. Die Erfahrungen, die sie dabei machen, tragen zum gewissenhaften Umgang mit Geld und nachhaltigem Wirtschaften bei . Dieses unerlässliches Rüstzeug ist besonders wichtig, wenn es für sie später darum geht, selbst Anlageentscheidungen zu treffen und eigenverantwortlich fürs Alter vorzusorgen.“

Insbesondere wegen seiner Praxisnähe wird das Planspiel Börse deshalb von vielen Lehrern und Schulen gern und häufig im Unterricht eingesetzt. Die Jugendberater in den Filialen der Kreissparkasse Vulkaneifel versorgen die Teilnehmer während der zehnwöchigen Laufzeit mit aktuellen Informationen aus der Wirtschafts- und Finanzwelt.

Der seit Jahrzehnten ungebrochene Erfolg des Planspiels Börse lässt sich aus der Kombination von bewährtem Spielspaß und der konsequenten Weiterentwicklung des Konzepts durch Pädagogen und Praktiker begründen. So geht es den Sparkassen seit einigen Jahren neben der finanziellen Allgemeinbildung auch darum, den Jugendlichen ein tieferes Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften der Geldanlage zu vermitteln. Zu diesem Zweck wurde 2009 eine zusätzliche Nachhaltigkeitswertung integriert. Hier gewinnen Schüler, die bei ihrer Anlagestrategie erfolgreich auf besonders verantwortungsvoll agierende Unternehmen gesetzt haben. Für dieses Engagement zeichnete die Deutsche UNESCO-Kommission das Planspiel Börse als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aus.
In der neuen Spielrunde kommt nun erstmals der „Ethibel Sustainability Index Excellence Global“ zum Einsatz. Ein Nachhaltigkeitsindex, der die Auswahlkriterien für Wertpapiere nochmals verschärft und den Jugendlichen den Unterschied zwischen nachhaltigen und konventionellen Aktien noch stärker illustriert. Darüber hinaus stellen die Sparkassen den Planspiel-Börse-Teilnehmern weitere Informationen für den Unterricht zur Verfügung: In Anlehnung an die Jahresinhalte der UN-Dekade geht es in diesem Jahr um das Thema „Ernährung“. Lehrer und Schüler können mit Hilfe zusätzlicher Materialien beispielsweise diskutieren, warum so große Mengen von Lebensmitteln auf dem Müll landen und wie fair fairer Handel eigentlich ist.

Aktuelle Themen, effektvoll eingebettet in die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen – das macht das Planspiel Börse zum Dauerbrenner bei der jungen Zielgruppe: Im Team mit Freunden treten sie zum Wettbewerb mit Gleichaltrigen an und können sich dabei in ihren vertrauten Medien wie dem mobilen Internet, Facebook und Twitter bewegen. So versorgt in diesem Jahr beispielsweise eine eigene Facebook-App die Jugendlichen im Stile von „Wer wird Millionär“ spielerisch mit Aktienwissen und lässt sie zum „Börsen-Guru“ reifen.

Die sechs besten Teams aus ganz Deutschland können sich auf eine ereignisreiche Siegerreise nach Berlin freuen.  Die besten Teams der Kreissparkasse Vulkaneifel werden mit attraktiven Geldpreisen belohnt sowie zu einer Eintägigen Siegerreise eingeladen. Das Planspiel Börse läuft bis zum 11. Dezember 2012. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich noch bis zum 9. November 2012 in allen Filialen der Kreissparkasse Vulkaneifel oder unter http://www.ksk-vulkaneifel.de/planspiel-boerse anmelden.
 

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