Fehlentwicklungen und Missstände seit langem bekannt

Am 10. Januar 2012 erhielten die Mitglieder des Vulkaneifel-Kreistages ein Schreiben, das deutlich macht, wie die Situation  hinter den Kulissen aussieht. Der Verfasser heißt Dr. Grommes. Er ist Eigentümer der Unterburg und teilweise auch der Oberburg in Lissingen. Dr. Grommes ist in Koblenz ein hoch angesehener Mann und durchaus auch streitbar. Er hat sich auf die Fahne geschrieben, Kulturdenkmäler zu sanieren. Der Mann ist Patentanwalt und Diplom-Ingenieur in Koblenz. Lesen Sie hier seinen ungekürzten Brief, den er am 10.01.2012 an die Damen und Herren des Kreistages des Kreises Vulkaneifel geschrieben hat:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich hatte mir erlaubt, Sie unter Datum 19.05.2010  mit einem ausführlichen Schreiben auf verschiedene Fehlentwicklungen oder Missstände im kommunalen Bereich aufmerksam zu machen. Diesem Schreiben folgten noch weitere mit ganz ähnlichen Anliegen. Mit meinen Informationen hatte ich die Hoffnung verbunden, dass Sie sich von meinen Schilderungen und Appellen zumindest angesprochen fühlen und mir der ein oder andere in irgendeiner Form zu verstehen gibt, dass er mein Anliegen für wichtig hält und es grundsätzlich unterstützt.

Worum ging es mir? Es ging mir darum, dass ich mich seit nunmehr vierzig Jahren (!) in der Eifel und speziell im Kreis Vulkaneifel für den Erhalt von Bau- oder Kulturdenkmälern einsetze und dafür bisher viel Zeit, Kraft und Geld investiert habe. Das hat mir bisher nur wenig Anerkennung gebracht, aber darum geht es mir überhaupt nicht. Beklagt habe ich mich vielmehr darüber, dass mir kommunale Einrichtungen meine Arbeit von Jahr zu Jahr erschwert haben, obwohl sie sich ganz anders Verhalten könnten und sollten. 

Meine Kritik richtete sich konkret gegen die Kreissparkasse Vulkaneifel und insbesondere deren Vorstand sowie den Landrat als Chef der Kreisverwaltung und Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Kreissparkasse Vulkaneifel. Beiden Herrschaften laste ich an, dass sie sich bis zum heutigen Tage weder um das Ansehen noch um eine nachhaltige Entwicklung zum Wohle des Landkreises bemühen, sondern stattdessen eine Interessenpolitik eigenen Stils verfolgen. Ich möchte Ihnen heute diesen Vorwurf egoistischer Interessen nochmals erläutern.

Was meinen damaligen Vorstoß angeht, so hat bis heute allein die CDU-Fraktion es für nötig erachtet, ein klärendes Gespräch mit dem Landrat zu suchen. Auch wenn dieses Gespräch ergebnislos verlaufen ist, freue ich  mich über diesen Versuch. Schließlich geht es nicht allein um mich, sondern es geht darum, wie es mit der Vukaneifel weitergehen soll.

An dieser Frage bin ich brennend interessiert, denn ich betrachte die Eifel und insbesondere die Vulkaneifel aus vielerlei Gründen als meine Heimat und nicht zuletzt als ein Rückzugsgebiet, in dem ich neue Kraft tanken möchte. Dass Letzteres schon lange nicht mehr funktioniert, muss ich mit großer Trauer eingestehen. Zu sehr musste ich mich schon darüber ärgern, wie man öffentlich mit dieser – meiner Heimat – umgeht: bedenkenlos, rücksichtslos, egoistisch, geschmacklos.

Wenn man solches anprangert, hat man die besten Chancen, selbst diffamiert zu werden. So habe ich persönlich vor allem darauf gesetzt, mit guten Beispielen voranzugehen. Das hat an anderen Stellen, z.B. an Rhein und Lahn sowie im Hunsrück, hervorragend funktioniert und vor allem Nachahmer gefunden, so dass ich keinen Augeblick gezögert habe, mich in der Eifel in gleicher Weise zu engagieren.

Was ich in der Eifel, d.h. konkret im Kreis Vulkaneifel dagegen bisher erleben musste, versteht kein Mensch. Dort werde ich nicht nur verleumdet, gemobbt  und regelmäßig bestohlen; dort verschließen sich Behörden meinen Anliegen, versuchen mich auszubremsen und denken nicht im Traum daran, meine Projekte – die in Wirklichkeit Projekte von höchstem öffentlichem Interesse sind, und mir selbst am allerwenigsten bringen – in irgendeiner Weise zu unterstützen.

Das ist es, was ich beklage. Ich beklage nicht meine Arbeit. Die mach ich grundsätzlich gerne, sondern ich beklage, dass mir ein wahnsinniger öffentlicher Widerstand entgegensteht, obwohl meine Arbeit die Interessen der Öffentlichkeit bedient. Das ist das Dilemma. Das ist mein Kummer.

Und so mache ich einfach nicht weiter. Ich habe meine Situation mit meinen eingangs erwähnten Schreiben (für mich schonungslos) offengelegt. Anstatt meinen Hinweisen, Vorwürfen etc. nachzugehen, hat der Landrat den Fraktionsvorsitzenden der CDU fälschlicherweise erklärt, dies alles sei nicht stichhaltig. Basta!

In welcher Zeit und in welcher Kultur leben wir eigentlich? Ich habe jüngst  ein Schreiben an die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Mainz gerichtet und darin u.a. folgendes mitgeteilt:

Ich möchte Sie davon in Kenntnis setzten, dass meine Baudenkmäler im Kreis Vulkaneifel auf Betreiben  der Kreissparkasse Vulkaneifel in Kürze zwangsversteigert werden sollen. Es handelt sich dabei um meine Anwesen „Haus Hinneres“ in Schalkenmehren, und den Komplex der Unterburg Lissingen samt Burgaue in Gerolstein sowie Teile der Oberburg Lissingen.

Dass es soweit kommen konnte, schreibe ich dem unaufrichtigen Verhalten der Kreisverwaltung  Vulkaneifel, allen voran der Person  des Landrates, wie auch dem inakzeptablen Verhalten der Kreissparkasse Vulkaneifel zu.

Ich habe bereits seit längerem öffentlich auf verschiedene Missstände aufmerksam gemacht, welche zu einer solchen Fehlentwicklung im schlimmsten Falle führen könnten. Niemand hat sich dafür interessiert, jeder ist stur seinen Weg weitergegangen.

Meine Enttäuschung über die politisch Verantwortlichen ist riesengroß, ebenso wie mein Entsetzen über deren Inkompetenz…

Ich glaube, es ist allmählich an der Zeit, Klartext zu reden. Soll ich mir etwa meinen weiteren Lebensweg von zwei Neurotikern verzeichnen lassen? Von einem Sparkassenvorstand, der mir schon mehrmals Kostproben seines Zynismus geliefert hat? Oder von einem Landrat, der sich langsam aber sicher in der Rolle eines Politclowns eingerichtet hat? Das Verhalten dieser beiden Herrschaften hat nicht mehr das Geringste mit ihren wirklichen Aufgaben zu tun, sondern ist ganz überwiegend von ihrer Persönlichkeitsstruktur geprägt, die sie vor aller Augen öffentlich ausleben! Sie stellen nichts auf die Beine, reagieren auf Kritik als gekränkte Leberwurst, sind feige und im Ergebnis äußerst schädlich.

Ich bin mit dem Vorsatz angetreten, die Burg Lissingen in den Rang einer Burg Eltz – also eines Kulturmagneten – zu erheben. Das ist fürwahr ein ehrgeiziges Ziel. Dies zu erreichen erscheint mir aber trotzdem möglich. Wer mich kennt, traut mir das auch zu. Nicht, dass besagte Herrschaften mir solches nicht zutrauen würden, sie wollen es nicht! Das ist der Skandal.

Als ich die Burg Lissingen vor etwa drei Jahren für die Öffentlichkeit öffnete, hat das der Landrat des Kreises Vulkaneifel mit einer Topfplanze (einer Art Gummibaum) honoriert, welche Bedauernswerterweise oder auch bezeichnenderweise schon den nächsten Winter auf der Burg nicht überstanden hat. Zur selben Zeit erschien der Landrat des Kreises Mayen-Koblenz auf der Burg Eltz und überbrachte dem Burgherrn, Graf Eltz, einen von ihm erwirkten Zuwendungsbescheid über 3,65 Millionen EUR. Und genau zur selben Zeit arbeitete die Kreissparkasse Vulkaneifel bereits an weiteren drastischen Zwangsmaßnahmen gegen mich.

Glauben Sie etwa, im Kreis Mayen-Koblenz ließe jemand die Burg Eltz mit ihrem Burgherrn im Stich? Oder käme es dort zu einer Zwangsversteigerung? Die Baudenkmäler, welche ich im Kreis Vulkaneifel inzwischen zu vielbeachteten Prestigeobjekten, Aushängeschildern, Ausflugzielen oder was auch immer – allein mit privaten Mitteln – gemacht habe, haben mir zwar viel Anerkennung bei Fremden eingebracht, aber ich vermisse das Gefühl, dass diese Objekte auch von der politischen Führung vor Ort geliebt und letztlich beschützt werden. Und deshalb bin ich jetzt misstrauisch und nur noch durch Taten zu überzeugen.

Dass ich nicht zu den Bewunderern eines schrulligen oder sadistischen Sparkassenvorstandes zähle, braucht niemanden zu verwundern. Ich habe mir schon vor Jahren die Freiheit genommen, offen und ehrlich meine Meinung dazu zu äußeren. Jetzt, wo dieser Menschenverächter vor dem Ertrinken steht, braucht es niemanden zu verwundern, dass er versucht, noch andere mit in sein Unglück zu ziehen. Das gilt nicht nur für meinen Fall, sondern wird auch für weitere Fälle gelten, welche hiernach noch bekannt werden dürften.

Da wäre es die wichtigste und dringendste Aufgabe eines Landrates, seine Stellung im Verwaltungsrat zu nutzen, um solche Auswüchse zu verhindern. Das aber tut er gerade nicht. Eher heißt er das Verhalten derjenigen, die er kontrollieren und erforderlichenfalls kritisieren soll, im eigenen Interesse einfach gut und lässt die Bevölkerung mit den angeprangerten Missständen im Stich. Mit diesem Satz wäre der Arbeitsstil und die Tauglichkeit des Landrates nach meiner Einschätzung schon weitgehend beschrieben.

Wie es dazu kommen konnte, dass ein erfahrener Rechercheur und erfolgreicher Krimiautor diesem Landrat ein Buch (Gebrauchtanweisung für die Eifel) widmen und ihn auch noch als Kämpfer für die Eifel loben konnte, bleibt für mich ein Rätsel. Kämpfer sehen für meinen Geschmack anders aus. Bezeichnenderweise führt der Landrat selbst den Reigen derjenigen an, welche den Landkreis Vulkaneifel am liebsten aufgelöst sähen. Ggfs. Bliebe dann für eine Gestaltung noch nicht einmal eine Grundlage übrig. Und ein Politiker, welcher sich als parteilos oder überparteiisch ausgibt, in Wirklichkeit aber doch nur die Politik einer Partei favorisiert, spielt falsch und verdient kein Vertrauen mehr.

Eigentlich sollte in diesem Jahr eine 800-Jahr-Feier auf Burg Lissingen stattfinden. Dafür ist mir allerdings jetzt die Lust vergangen. Im Augenblick steht als größeres Ereignis ein Treffen der Sherlock-Holmes-Gesellschaft auf Burg Lissingen aus Anlass deren 125-jährigem Bestehen an. Es steht zu befürchten, dass die Kunde von einer Zwangsversteigerung für Verunsicherung und im äußersten Falle auch zu einer Absage führt. Das allerdings würde meine Mitarbeiter sehr treffen.

Ich will Ihnen auch gerne verraten, wie ich mit der Kreissparkasse Vulkaneifel weiter verfahren werde. Ich habe mich schon in Position gebracht, muss aber trotzdem acht geben, weil sich jetzt alles tückisch schnell abspielt. Ich habe mir Rat und Unterstützung von Experten gesichert und die Praktiken der Kreissparkasse Vulkaneifel, mit denen ich ja überhaupt nicht zufrieden war und zufrieden sein konnte, überprüfen lassen. Und was ist dabei herausgekommen?

Die Kreissparkasse Vulkaneifel hat mich jahrelang rechtswidrig übervorteilt und mir nachweislich einen Zinsschaden von weit über 500.00,– EUR (in Worten: Fünfhunderttausend Euro) zugefügt. Mit diesem rekordverdächtigen Ergebnis einer Kundenabzocke (landläufig nennt man es Beschiss oder Betrug) dürfte die Kreissparkasse Vulkaneifel bundesweit eine Spitzenstellung einnehmen – und nicht etwa mit Beratungskompetenz, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit etc. Wenn diese Erkenntnis sich erst einmal verbreitet hat, wird man dieses Kreditinstitut noch zum schwarzen Schaf des Sparkassenverbandes küren.

Die bisherigen Zwangsmaßnahmen sind eindeutig rechtswidrig, weil wegen vorgenannter Aufrechnungsansprüche kein Verzug vorlag. Wenn jetzt die Kreissparkasse Vulkaneifel trotz Kenntnis dieser Situation noch so dreist ist und Zwangsmaßnahmen gegen mich betreibt, so geschieht das einzig und allein, um mir persönlich eins auszuwischen.

Ich habe es aber nicht verdient und werde es auch nicht zulassen, dass auf diese Art und Weise auch noch zusätzlich mein Image in der Öffentlichkeit beschädigt wird. Deshalb werde ich auch dafür die Kreissparkasse Vulkaneifel nach zusätzlich schadensersatzpflichtig machen. Dieser Schaden wiegt möglicherweise noch schwerer als der schon nachgewiesene sensationell hohe Zinsschaden. Die Sache ist inzwischen bei Gericht.

Es ist kaum damit zu rechnen, dass mein Vorgehen gegen die Kreissparkasse Vulkaneifel ein Einzelfall bleibt. Auch andere werden ähnliche Erfahrungen mit der Kreissparkasse Vulkaneifel gemacht haben und dürften meinem Beispiel folgen. Ich erledige aber damit keine Arbeit, zu der jetzt Sie und andere aufgerufen sind. Ich selbst kann keinen Sparkassendirektor vor die Tür setzen, ebenso wenig einen Landrat in den vorzeitigten Ruhestand schicken, obwohl ich beides gerne täte.

Um das Vorstehende auch etwas zu illustrieren, füge ich noch einen Sonderdruck, einen Flyer u.ä. bei. Wegen weiterer Informationen verweise ich auf das Internet (Wikipedia, Google und soziale Netzwerke). Dort finden Sie auch Hinweise zu den mittlerweile zahlreichen Broschüren, Büchern, Reiseführern und Bildbänden. Besonders freuen würde ich mich, wenn Sie den beigefügten Aufkleber verwenden würden, um damit Ihre Sympathie für das Baudenkmal auch öffentlich auszudrücken.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karl Grommes    

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