Ersthelfer System wird weiter ausgebaut!

fr_abschluss_bild_23_14Landkreis Vulkaneifel. Dass im Notfall bereits wenige Minuten für den weiteren Genesungsweg von Betroffenen entscheidend sind, ist weitläufig bekannt. In der Verbandsgemeinde Daun haben 52 ehrenamtliche Mitbürgerinnen und Mitbürger sich entschieden, zum Wohle ihrer Ortsgemeinschaft aktiv zu werden und die Hilfe im Notfall zu beschleunigen. In der Verbandsgemeinde Gerolstein haben sich in nur zwei Gemeinden 19 Menschen für dieses Projekt engagiert. Seit 2010 betreibt das DRK das spendenfinanzierte Projekt im Landkreis. Helfer vor Ort kommen immer dann zum Einsatz, wenn sich ein medizinischer Notfall ereignet und der Rettungsdienst, beispielsweise aufgrund der Fahrstrecke von der Rettungswache zum Einsatzort, eine längere Anfahrtszeit hat als der Helfer aus der Nachbarschaft.

Die freiwilligen Helfer werden in einer 80-stündigen Ausbildung (56 Stunden SAN-Ausbildung, 24 Stunden FR-Grundlehrgang) vom DRK auf ihren Einsatz vorbereitet. Sie leisten ihren Dienst in den zugewiesenen Einsatzbereich, verfügen über eine Basis-Notfallausstattung und werden zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert. Bei medizinischen Notfällen sind die First Responder in über 80 Prozent der Fälle mit einem deutlichen Zeitvorteil an der Einsatzstelle und leisten erweiterte Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintrifft und die notfallmedizinische Versorgung mit seinen speziellen Möglichkeiten fortführt und die Patienten danach in eine geeignete Klinik transportiert.

Mehrere Wochenenden und Abende mussten die 9 neuen Helfer beim DRK die Schulbank drücken, um die 80-stündige Ausbildung zu absolvieren. Die Besonderheit ist, dass diese engagierten Mitbürger bisher mit dem DRK im Wortsinn „nichts zu tun hatten“. Um im Einsatz entsprechend versichert zu sein, sind sie Rotkreuzler geworden und engagieren sich fast ausschließlich für das Wohl ihrer Mitbürger im First Responder System des DRK-Kreisverbandes Vulkaneifel. „Die Mitglieder unserer Ortsvereine und unsere hauptamtlichen Mitarbeiter wohnen im ganzen Kreisgebiet verteilt. Viele engagieren sich neben den örtlichen Rotkreuzaufgaben ebenfalls in diesem Projekt.

Dennoch haben wir in einem Flächenkreis wie dem Unseren das Problem, dass immer noch weiße Flecken auf der Karte sind, wo eben keine First Responder vorhanden sind. Durch dieses Engagement konnten wir wieder weitere Lücken schließen“, freut sich DRK-Kreisausbildungsbeauftragter Sascha Singh über dieses Bürgerengagement und richtet seinen Dank auch an das Dozententeam Reiner Brück und Axel Römer. Singh wünscht sich, dass die neuen Helfer aus der Nachbarschaft möglichst wenige Einsätze für das DRK bewältigen werden.
„Jeder FR-Einsatz bedeutet, dass es Mitbürgern schlecht geht“, gibt Singh zu bedenken. Und natürlich freue man sich als Rotkreuzler am meisten, wenn man möglichst wenig gefordert wird, denn dann geht es den Mitbürgern gut, und das sei natürlich das Beste für alle Beteiligten. Wenn auch Sie das First Responder System im Landkreis Vulkaneifel unterstützen möchten freuen wir uns auf Ihren Anruf,  Tel. 06592 9500-0, www.vulkaneifel.drk.de, info@vulkaneifel.drk.de. Spenden für den weiteren Auf- und Ausbau sind jederzeit gewünscht.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen