Erfolgreiches Brunnenfest in Schalkenmehren

Schalkenmehren. Am Wochenende (12./13. Juli), bei schönstem Sommerwetter kamen rund 100 Eifelfreunde am Eifelvereinsbrunnen unterhalb der St. Martin-Kirche im Drei-Maare-Dorf zusammen, um mit der Eifelvereinsortsgruppe Schalkenmehren das Brunnenfest zu feiern. Bereits der Bier-Pavillon am Samstag-Nachmittag fand regen Zuspruch, wie überhaupt das ganze Fest zeigte, dass der Parkplatz an der Tourist-Info für die Veranstaltung gut gewählt war, weil sowohl die Wanderer auf dem Eifelsteig gerne Halt machten sowie die Radwanderer auf dem Weg zum Maare-Mosel-Radweg. Zur offiziellen Eröffnung begrüßte Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers Gäste, Eifelvereinsmitglieder, Mitbürger sowie die Chorgemeinschaft Mehren-Demerath und dankte für die Ausrichtung des Festes. Er freue sich, dass die Ortsgruppe des Eifelvereins mit dem Fest auf sich und ihre Aktivitäten aufmerksam mache. Lob und Dank richtete er an dessen Unterstützung im touristischen Bereich, für geführte Wanderungen und Vorträge, für Hilfe beim Bau von Ruhebänken und Tischen sowie bei der Anlage, Pflege und Markierung der Wanderwege.

Der OG-Vorsitzende Michael Hensel hob in seinem Grußwort hervor, dass er sich freue, die Chorgemeinschaft Mehren-Demerath für die Veranstaltung gewonnen zu haben. Das Fest sei ein adäquates Angebot der Ortsgruppe für ihre Mitglieder und Gäste mit dem Ziel, auch jüngere Menschen für die Ziele des Eifelvereins zu gewinnen. Schließlich hob er die gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat hervor, besonders in Sachen Naturschutz.

Kultur- und Medienwart Hartmut Flothmann zog in seiner Ansprache ein Fazit über die Kulturarbeit seit 2005. Mit neuen Akzenten sei der Wolf-von-Reis-Kulturpreis 2009 in Eupen erlangt worden. Neben dem Wanderführer Schalkenmehren in Buchform habe auch der Bau des Eifelvereinsbrunnens in Eigenleistung dazu beigetragen. Damit sei das 3-Brunnen-Dorf wieder verstetigt, das bereits in den 1920er Jahren authentisch war. Der Brunnen am Millisch-Haus sei Ausgangspunkt für das Dorf- und Gästefest gewesen, vielleicht sei das Brunnenfest wieder ein Neuanfang für mehr. Da der Tourismus in Schalkenmehren an erster Stelle stehe, sei es für die OG naheliegend, mit nachhaltigen Aktivitäten die Alleinstellungsmerkmale des Dorfes in Wert zu setzen.

Beispiel sei das Drei-Maare-Dorf, das sich nunmehr der Anerkennung als Acht-Maare-Dorf erfreuen kann. Auch Eifelsteig und Partnerwege haben dazu beigetragen. Die Premium-Wanderer sind eine attraktive, neue Zielgruppe für das Dorf. Auch der Kultur-Tourismus bietet, angehängt an Pitt Kreuzberg, noch potentielle Möglichkeiten. In diesem Zusammenhang sprach Flothmann den Gebr. Rau den Dank des Eifelvereins aus für die Präsentation ihrer bedeutenden Pitt Kreuzberg-Sammlung im Maardorf. Die stattliche Chorgemeinschaft Mehren-Demerath erfreute die Festbesucher mit einer Reihe schöner Volkslieder. Und die sangesfreudigen Eifelvereinsmitglieder sangen auch freudig mit, nachdem sie von der tüchtigen Chorleiterin dazu eingeladen wurden. Eine Zugabe war der verdiente Lohn für die dankbaren Zuhörer.

Die Gäste fühlten sich durch Grill und Bier-Pavillon sowie Kuchen und Kaffee von einem großen Team bewährter Helfer bestens versorgt, und so ging es munter weiter. Wegewart Marko Doumen führte einen kleinen Teilnehmerkreis auf einer leichten Tour in die Maarlandschaft. Danach ging die 90-minütige Historische Dorfführung mit Kulturwart Hartmut Flothmann durch das Altdorf, an der 20 Personen aus Bonn, Trier und der näheren Umgebung teilnahmen, die überrascht waren von den Schalkenmehrenern denkmalgeschützten Bauten. Den Abschluss der themenspezifischen Wanderung bot die Führung Flothmanns durch die Pitt Kreuzberg Sammlung der Gebr. Rau in der Kunstgalerie und deren „Hostesch Ihm Ädem-Haus“. Der gemütliche Ausklang am hervorragend besetzten Bierstand setzte sich bis in die Abendstunden fort, bis die Weltmeisterschaft im Dorf gefeiert werden konnte.

So wie das Brunnenfest am Millisch-Haus 1990 Auslöser für das Dorf- und Gästefest in Schalkenmehren war, das in diesem Jahr erstmals nicht zur turnusmäßigen Ausführung gelangt, so weckt der Erfolg des neuen Brunnenfestes am Eifelvereinsbrunnen in der Ortsmitte am 12./13. Juli wieder Hoffnung auf einen Neubeginn.

Text: Fl

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen