„Er hat eine Schulepoche geprägt“

Verabschiedung von Schulleiter Dr. Heribert Steinmetz aus seinem Dienst am St. Matthias-Gymnasium Gerolstein

v.l.n.r. Stefan Meis, OStD Dr. Heribert Steinmetz und Alexander Lenzen Foto: Nieder
v.l.n.r. Stefan Meis, OStD Dr. Heribert Steinmetz und Alexander Lenzen Foto: Nieder

Gerolstein. „Standing Ovations“ für einen verdienten Schulleiter. Am St. Matthias-Gymnasium Gerolstein wurde Oberstudiendirektor Dr. Heribert Steinmetz verabschiedet. Rund 120 geladene Gäste nahmen an der Feierstunde teil. 38 Jahre Schuldienst, davon 22 Jahre als Schulleiter am St. Matthias-Gymnasium: Ob Schulaufsicht, Schulleiterkollegen, Eltern, Lehrer, Schüler – sie alle würdigten Schulleiter Steinmetz als eine Persönlichkeit, die eine Schulepoche geprägt hat. Gewürdigt wurde der Schulleiter und Fachlehrer für Biologie und Chemie, der Mensch, der passionierte Radrennfahrer und Hobbyarchäologe. „Sie waren ein Glücksfall für das St. Matthias-Gymnasium“, bilanzierte Landrat Heinz-Peter Thiel für den Schulträger. Zielorientiert, ideenreich, eloquent und konsequent habe Steinmetz „Schule in Freude gestaltet“. Der Landkreis Vulkaneifel sei stolz auf einen solchen Schulleiter. „Diese Schule wird immer mit ihrem Namen verbunden sein“, sagte Thiel. Der Geist des Miteinanders sei überall im schulischen Alltag spürbar.

Von der „wunderbaren Offenheit und Fairness“ sprach Schulelternsprecher Klaus Beckermann. „Den ersten Diener unserer Schule“ nannten die Schülersprecher Alexander Lenzen und Stefan Meis den Schulleiter und nahmen Bezug auf ein Porträt, das Dr. Steinmetz als Friedrich den Großen zeigte. „Sie haben eine Epoche geprägt und eine lebendige Schule geschaffen!“, lobte Personalratsvorsitzende Judith Etten. Und sie schloss: „Sie können stolz sein auf ihr Lebenswerk“. Für die Landesdirektorenvereinigung sprach Oberstudiendirektorin Christel Frey. Im zentralen Bild des passionierten Radrennfahrers betonte sie die Fähigkeit des Schulleiters, gelassen und diplomatisch Hindernisse aus dem Weg zu räumen und auch Durststrecken zu überwinden.

Als „Ausgräber und Schulleiter“ würdigte Michael Forster, Sprecher der Bezirksdirektorenvereinigung, Dr. Steinmetz. Als „Schliemann von Gerolstein“ habe er sich in die Herzen der Menschen gegraben. Für die Schulaufsicht zeichnete Leitender Regierungsschuldirektor Peter Epp wesentliche Lebens- und Berufsstationen von Dr. Steinmetz nach: Nach dem Studium der Biologie und Chemie an der Universität Saarbrücken war er am Regino-Gymnasium Prüm sowie bei der Schulaufsicht in Trier tätig, bevor er 1992 als Schulleiter an das St. Matthias-Gymnasium wechselte. „Heribert der Strahlende traf auf Matthias, das Gottesgeschenk“, bezeichnete Epp diesen Wechsel unter Anspielung auf die Namenspatrone.

Und der Geehrte selber: Eingekleidet in die fünf Akte des klassischen Dramas sagte er eingehend Dank allen Wegbegleitern von einst und heute, deren Verständnis und menschliches Mitgefühl ihn bei allen schulischen und persönlichen Herausforderungen getragen haben. Eine bewegende Rede, die die Gäste mit „Standing Ovations“ würdigten. Studiendirektor Simon hatte als stellvertretender Schulleiter eingangs die Gäste begrüßt. Schulbands, Schülerchor und Lehrerchor umrahmten die Feier musikalisch. Mehr als ein Dutzend stilsicher, von Leistungskursschülern gemalte Groß-Porträts verschiedener Kunstepochen würdigten die Facetten des Schulleiters: Steinmetz z. B. als Einstein, als Schliemann oder als Friedrich der Große. In einem szenischen Ausflug in die „Welt der Chemie“ verdeutlichten Schüler der Klasse 10 die Begeisterung des Lehrers Steinmetz, mit der er seine Schüler immer wieder ansteckte. Die kulinarischen Künste der Schüler, die in der schuleigenen „Küche mit Stern“ gezaubert wurden, rundeten die Abschiedsfeier geschmackvoll ab.

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