Ehrung für Baggerfahrer Johann Heinz nach Suchaktion Lolita Brieger

Frauenkron.(boß) Ein Rückblick: „Heute Morgen um 10.15 Uhr war die Überraschung auf der ehemaligen Mülldeponie in dem nordrhein-westfälischen Eifeldorf Frauenkron (Kreis Euskirchen) perfekt. Eine Baggerschaufel hat nach 13 Tagen Suche am 19.10.2011 eine grüne Plastikfolie mit den sterblichen Überresten der seit 1982 vermissten Lolita Brieger ans Tageslicht gebracht.“ So begannen seinerzeit die Medienberichte der aus vielen Teilen Deutschlands zusammengekommenen Reporter, um einen der spektakulärsten Kriminalfälle der Eifel zu dokumentieren.

Knapp zwei Monate später ehrte der Trierer Polizeipräsident Lothar Schömann am Donnerstag Zeugen und Helfer der polizeilichen Präventionskampagne „Wer nichts tut, macht mit“. Unter ihnen auch der Baggerfahrer Johann Heinz von einem nordrhein-westfälischen Bauunternehmen, der mit seinem Arbeitsgerät in dem renaturierten Waldgelände Schicht für Schicht die Erde abgetragen hatte. „Seine akribische Arbeitsweise“, so Polizeipräsident Lothar Schömann, „ermöglichte eine spurenschonende Bergung des Leichnams. Da Johann Heinz nicht persönlich in Trier erschienen ist, wird ihm auf dem Postweg die Dankesurkunde der Polizei zugestellt.“

Die damals 18-jährige schwangere Lolita Brieger war seit dem 4. November 1982 vermisst. Ein Zeuge hatte knapp 30 Jahre später die Polizei nach einer groß angelegten Medienfahndung auf die Spur gebracht. Mittlerweile konnte auch der heute 50-jährige Ex-Freund aus dem rheinland-pfälzischen Scheid (Vulkaneifelkreis) verhaftet werden.

Er sitzt in Untersuchungshaft und schweigt. Die Rechtsmediziner aus Mainz haben nach der DNA-Auswertung die Identifizierung der Leiche abgeschlossen.

Die Ermittlungen zur Todesursache dauern noch an.

Lolita Brieger konnte zwischenzeitlich im engsten Familienkreis im Nachbardorf ihrer Heimatgemeinde beigesetzt werden. 

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