Die Arbeitswelt hautnah erlebt

Eine neue Erfahrung für Schülerinnen und Schüler des TMG

Praktikantin Lisa Bilscaia bei ihrer Mitarbeit in der Kindertagesstätte St. Matthias in Ulmen
Praktikantin Lisa Bilscaia bei ihrer Mitarbeit in der Kindertagesstätte St. Matthias in Ulmen

Daun/Ulmen. Mal raus aus der Schule, mal etwas Neues erleben, so hieß die Devise für die diesjährigen Neuntklässler des Thomas-Morus-Gymnasiums in Daun. Obwohl die Teilnahme freiwillig war und auch eine Woche Ferien mit einbezogen wurde, nahmen fast alle Schüler des Jahrgangs am diesjährigen freiwilligen Berufspraktikum teil. Dies ist ein großer Erfolg des Konzepts der Freiwilligkeit, zumal auch die Suche nach einer Stelle und die Bewerbung bei dem Betrieb zur Aufgabe gehörte. Diese große Zahl an Teilnehmern spiegelt das hohe Interesse der jungen Menschen daran wider, die reale Welt der Arbeit bereits in diesem relativ frühen Stadium kennenzulernen.

Diesmal reichte das Spektrum der Berufe vom Notar über die Tierärztin und den Werbegrafiker bis hin zur Betreuung der ganz kleinen Schützlinge in der Kindertagesstätte. Der Radius der Institutionen, die einbezogen wurden, erstreckte sich auf das gesamte Kreisgebiet und darüber hinaus. So absolvierte diesmal ein Schüler sein Praktikum sogar in England ganz in der Nähe von London bei einer IT-Firma, eine Schülerin wohnte bei einer Verwandten und verbrachte eine besonders lehrreiche Zeit im Universitätsklinikum in Essen.

Die in räumlicher Nähe beschäftigten Schüler wurden während der zwei Wochen von den betreuenden Lehrern besucht, wobei die Rückmeldungen der Praktikumsbetriebe durchweg positiv waren, was sicherlich auch daran lag, dass die Jugendlichen motivierter sind, wenn sie sich die Stelle selbst aussuchen und sich beim Betrieb in Eigenverantwortung bewerben. Auch die Schüler zeigten sich in hohem Maße zufrieden, vor allem aber zeigten sie sich bereichert um eine wichtige Erfahrung, die ihnen vielleicht schon jetzt hilft, ihrem späteren Berufsziel ein wichtiges Stück näher zu kommen, zumal im achtjährigen Gymnasium schon in diesem Schuljahr der Wahl der Oberstufenkurse im Hinblick auf das Abitur große Bedeutung zukommt.

Das pädagogische Konzept des TMG sieht vor, dass die Erfahrungen der Praktikanten in einen Praktikumsbericht münden, in dem die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit haben, ihre Erlebnisse darzustellen und die Ergebnisse dieser Zeit im Hinblick auf ihre spätere Berufswahl darzustellen. Bei der Abfassung dieses längeren Berichts werden sie von den Deutschlehrern der Stufe und vom Beauftragten der Schule für Berufsorientierung unterstützt. Das Ergebnis der Bemühungen wird dann im Schulfach Sozialkunde begutachtet und bewertet, so dass dieser theoretische Teil die praktischen Erfahrungen sinnvoll ergänzt und das Schulkonzept des eigenverantwortlichen Arbeitens für die Mittelstufe abrundet.

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