CDU-Kandidatin Elisabeth Escales auf Tour

Elisabeth Escales tritt als Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim an. Trotz der kurzen Zeit zwischen Nominierung und Wahltermin lernt sie auf vielen Veranstaltungen und bei Besuchen schnell und zielstrebig Menschen und die sie bewegenden Themen kennen.

Ob auf den Schützenfest in Nohn, der Besichtigung der Kapelle in Mirbach oder den Besuchen bei Firmen und Landwirten, überall nimmt sie sich Zeit für ihre Gesprächspartner. Allein neun derartiger Termine stand in der vergangenen Woche auf ihrem Plan, Tendenz deutlich steigend.

„Das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnnen und Bürger ist enorm“ sagte Escales angesichts der Menge lebendiger Vereine und Gruppierungen der oft nur wenige hundert Menschen zählenden Ortsgemeinden. Ob bei der Rallye in Heyroth, beim Fest der Verbandsgemeindefeuerwehr in Wiesbaum oder der Sportwoche in Walsdorf. Überall ist Elisabeth Escales vor Ort. Sie ist begeistert über das Vereinsleben, das allein diese Vielfalt an schönen Veranstaltungen möglich macht.

HIGIS und IGP stehen auf dem Programm. Hier müssen mehr Mittel für die Vermarktung der freien Fläche bereitgestellt und um EU-Fördergelder gekämpft werden, meint die Politikerin. Ihr geht es besonders um die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen, die wiederum Familien anzieht. Arbeitsplätze entstehen in erster Linie durch erfolgreiche kleine und mittelständische Betriebe.

Die Fa. Ehlen in Wiesbaum ist ein solcher Betrieb. Seit vielen Jahren ist das Unternehmen auf Erdbohrungen für Brunnen und Erdwärme spezialisiert. Mit großem Erfolg sind dort mittlerweile sechs der teuren Bohrgeräte, die meist auf Tiefen von knapp 100 Meter gehen, ständig im Einsatz. Kunden sind ausnahmslos private Haushalte und Betriebe, die die Kostenvorteile und Umweltverträglichkeit der Erdwärme erkannt haben. Umso überraschender der Hinweis des Firmeneigentümers, Karl-Heinz Ehlen, in all den Jahren keine einzige Anfrage der Kommune erhalten zu haben. Schade!

Die Biogasanlagen in Wiesbaum und Niederbettingen standen auf dem Programm. Hier wird aus Gülle und nachwachsenden Rohstoffen Strom erzeugt. Sobald der zweite Motor in der Anlage von Rene Blum steht, decken beide Anlagen den Strombedarf von 5.000 Haushalten. Allein diese Stromproduktion deckt den Bedarf der Verbandsgemeinde. Und damit nicht genug. Jede Menge Wärme wird freigesetzt, die noch weitgehend ungenutzt ist.

Hier könnte das Holz einer großen Holzschnitzelanlage kostenfrei getrocknet werden, meint der Geschäfts- und Betriebsführer der Biogasanlage in Wiesbaum, Herr Esch. Warum man nun mit hohen Kosten eine solche Anlage in Kerpen plane, kann er nicht verstehen.

Landwirtschaft in ihrer modernsten Form sah Elisabeth Escales auf dem Hof der Familie Rodermann. Über 150 Kühe bewegen sich frei in einer riesigen Halle, betreut von Computertechnik und Robotern, die die Tiere melken und den Stall sauber halten. Arbeit bleibt genug für Familie, die mit großen, hochmodernen Fahrzeugen Ihren Hof bewirtschaften.

Auch hier hält man Schritt mit der Entwicklung, was man von den Wirtschaftswegen nicht sagen kann. „Drei Meter Wegbreite genügen heute für unsere Fahrzeuge nicht mehr“, so der Landwirt Helmut Rodermann.
Arbeitsplätze bietet die Kapelle in Mirbach nicht. Aber beachtlich ist dieses Anfang des 20. Jahrhundert gebaute Kleinod allemal. Mit großer Sachkenntnis und ansteckender Begeisterung zeigt die Küsterin Ulrike Haas das Gotteshaus mit seinen schönen Details und vermittelt so manche Anekdote aus dem Leben und Wirken der Stifterfamilie. Und hier zeigt sich wieder das Engagement der Bevölkerung, denn der Glockenstuhl wurde von engagierten Gemeindemitgliedern erneuert, alles ehrenamtlich versteht sich.

Mit dem bereits erwähnten Verbandsgemeindefeuerwehrfest endete die Woche, dort wurden Persönlichkeiten geehrt, die sich zum Teil bereits seit 45 Jahren mit hohem zeitlichen und persönlichen Einsatz dem Gemeinwohl verschrieben haben. „In so einer Dichte findet man ein solches Engagement in den Städten nicht“ sagt Elisabeth Escales, die sich auf die nächsten Wochen und den vielen weiteren Begegnungen freut.

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