Behutsame Renovierung eines traditionsreichen Hauses

Das Café Maarblick, in der Mitte Schalkenmehrens gelegen und mit einem traumhaften Ausblick auf das Maar bedacht, präsentiert sich nach dem Umbau durch Architektin Julia Gieseking mit neuem Ambiente im Eingangsbereich.

Die Inhaber des Café-Restaurants Bernd Lenerz und Lisa Scheiner passten ihren Betrieb der touristischen Nachfrage an und wandelten die ehemalige Bäckerei in einen weiteren Gastraum um, der nun auch als Empfang für den Hotelbetrieb, der seit 2011 mit 3 Sternen ausgezeichnet ist, dient.

Es sollte eine behutsame Modernisierung sein, bei der viel Wert auf natürliche und regionaltypische Materialien gelegt wurde. Das alte, traditionsreiche Ambiente im Landhausstil in den Sälen des Cafés sollte sich nahtlos und ohne Störfaktor mit dem neueren, moderneren Look des Eingangsbereiches und der Fassade verbinden.

So bildet nun die gleiche Farb- und Materialwahl eine Brücke zwischen den Räumen.

Der „grüne Faden“ zieht sich von der Fassade, über den Rezeptionsbereich, die Bänke im vorderen Cafébereich bis hin zur Buffettheke durch.

Im neuen Eingangsbereich wurde zusätzlich mit einem warmen Rotton gearbeitet.

Dieses warme Bordeauxrot der Sitzbänke und der helle Ton des Holzes, sowie eine beleuchtete Wandverkleidung aus hellem Naturstein strahlen eine schlichte Gemütlichkeit aus, die zum Hereinkommen und Verweilen einlädt. Terracotta Natursteinfliesen wurden passend zu diesem Stil ausgesucht und im gesamten Bereich vom Fliesenlegerbetrieb  Schmitz verlegt.

Einen besonderen Akzent setzt das große Wandbild des Schalkenmehrener Maars neben der Rezeption, fotografiert vom ortsansässigen Fotokünstler Karl Maas.

Wie bei der Wahl dieses Fotos wurde hauptsächlich mit Firmen aus der Region und dem Ort gearbeitet.

Im Außenbereich des Café Maarblick setzte die Schreinerei Münch aus Schalkenmehren ein neues, modernes Fassadenmaterial ein: grüne Fassadentafeln umschließen den Eingangsbereich und das Vordach wie ein Band und führen die Besucher direkt hinein. Der Blick fällt von hier aus frei durch das gesamte Café direkt auf den Vulkansee.

Eine Rampe und elektrische Glastüren ermöglichen nun auch das barrierefreie Eintreten.

Architektin Gieseking und Familie Lenerz freuen sich über eine gelungene Umsetzung der gemachten Pläne und laden Sie herzlich ein sich davon im neuen Jahr selbst zu überzeugen. 
 

Visualisieren von Ideen

In der Entwurfsphase eines Projektes haben Architekten verschiedene Möglichkeiten ihre Ideen darzustellen und deren ästhetischen Qualitäten zu überprüfen.

Die klassische Form ist die Architekturzeichnung und das Modell, welche beide früher per Hand gefertigt wurden. Seit den 90er Jahren kann das Modell eines Gebäudes dreidimensional im Computer erzeugt werden. Neben Bauzeichnungen lassen sich daraus perspektivische Darstellungen generieren. Mit Hilfe spezieller Software können die Bauteile des Modells im Computer mit Texturen, z.B. Stein und Holz, belegt werden. Anschließend wird die Perspektive gewählt und die Szene ausgeleuchtet. Der abschließende Rendervorgang konvertiert das Modell in eine zweidimensionale Abbildung der gewählten Perspektive und erzeugt ein Bild, welches je nach Detaillierungsgrad eine photorealistische Visualisierung oder eine abstrakt gehaltene Darstellung zeigt.

Gerade bei An- oder Umbauten in historischem Baubestand ist die Visualisierung einer Entwurfsidee besonders hilfreich. So kann geprüft werden ob die Dimensionierung der neuen Gebäudeteile stimmig ist, ob Material- und Farbwahl mit dem Bestand harmonieren und das neue Gesamtbild überzeugt.

Durch die hier gezeigten Visualisierungen der Fassade und der Empfangstheke konnten sich die Bauherren bereits im Vorfeld ein genaues Bild von der fertiggestellten Modernisierungsmaßnahme machen. 

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