50 Jahre Rotary Club Daun-Eifel (1968 – 2018)

Ein Service Club in Vergangenheit und Zukunft

Daun. Am 2. April 1968 fand die Gründungsversammlung des Rotary Clubs Daun-Eifel im damaligen Hotel Hommes statt. Nun feierte der Club sein 50-jähriges Bestehen im Forum Daun, hielt Rückschau und zog Bilanz. Deutlich wurden dabei auch seine Ziele auf dem Weg in die Zukunft. Präsident Herbert Schneiders (MdL a.D.) konnte eine große Anzahl an Gästen begrüßen.

Freunde benachbarter Rotary Clubs und Lions Clubs, Repräsentanten des öffentlichen Lebens, Vertreter der Institutionen, mit deren Hilfe der Club seine Projekte realisieren konnte, und die Rotarier des RC Daun-Eifel und ihre Begleitungen waren hochwillkommene Gäste. Die Faszination rotarischer Freundschaft über Generationen und Grenzen hinweg vereinte die Festversammlung.

v.l.n.r.: Präsident Herbert Schneiders (MdL a.D.) übereicht zwei Ehrenurkunde an die Gründungsmitglieder Dr. Rudolf Hegerl und Prof. Dr. Edwuard Geyer. Im Hintergrund Distriksgovernor Wolfgang Maurus, Dr. Rafael Hoffmann und Notar Dr. Martin Eimer

Dr. Martin Eimer moderierte geistreich und souverän den Abend mit klugen Worten, die das Publikum den nächsten Programmpunkt gespannt erwarten ließen. Musikalisch begleitet wurde die Feier von dem jungen Pianisten Enrico Noel Czmorek. Er spielte Werke von Frederic Chopin und Sergej Rachmaninoff. Das Publikum lauschte seinem Spiel mit atemlosem Staunen, dann gab es begeisterten Applaus für die fantastische Leistung des erst 15-jährigen Jungen.

Vom RC Bonn kam Distriksgovernor Wolfgang Maurus als Vertreter von Rotary International.

Er erzählte launig von seiner Zeit als persönlicher Assistent von Franz Josef Strauss, der eigentlich Geschichtsprofessor hatte werden wollen und dessen einziger Student und Zuhörer Maurus dann bei langen Autofahrten war.

Der Governor dankte dem Dauner Club für sein bemerkenswertes humanitäres Engagement.

In den 50 Jahren seines Bestehens hat der RC Daun-Eifel soziale und kulturelle Projekte in der Eifel und weltweit für mehr als 530.000 Euro finanziert. Nicht berechnet ist dabei der persönliche Einsatz der Dauner Rotarier, insbesondere im internationalen Jugendaustausch und bei der Begleitung junger Menschen auf ihrem Weg in das Berufsleben. Das entspricht dem Leitgedanken Rotarys: Service Above Self, selbstlose Dienstbereitschaft, soziale Verantwortung im täglichen Leben. Das ist die Verpflichtung aller Frauen und Männer, die sich weltweit als Wertegemeinschaft in den Rotary Clubs engagieren.

Laurens Schulpen, Präsident des niederländischen Partnerclubs RC Woerden, erinnerte in seinem humorvollen Grußwort an die lange Partnerschaft zwischen dem RC Daun-Eifel und dem RC Woerden und lud bereits jetzt zur Feier der 50-jährigen Freundschaft im September 2019 zu einem großen Fest nach Woerden ein. Rotary verbindet Menschen, verbindet Völker, schafft Freundschaft und gegenseitiges Verständnis. Die globale, völkerverbindende Dimension Rotarys wurde spürbar.

Ein emotionaler Höhepunkt des Abends war die Ehrung der beiden einzig noch lebenden Gründungsmitglieder Prof. Dr. Edwuard Geyer und Dr. Rudolf Hegerl. Wehmütig Erinnerungen an rotarische Freunde, die verstorben sind, wurden wach, als Dr. Rainer Lehnen einen Film zur 50-jährigen Geschichte des Clubs zeigte, den er erstellt hatte.

Pianist Enrico Noel Czmorek

Die Festrede hielt Dr. Hubert Zitt, Dozent an der Hochschule Kaiserslautern. Dr. Zittll wies in seinem unterhaltsamen und zugleich anspruchsvollen Vortrag in Wort und Bild nach, welche technischen Visionen der Science-Fiction-Autoren vor 50 Jahren mittlerweile bereits Realität geworden sind oder demnächst Realität werden könnten. Die Fernsehserie Star Trek wurde in Deutschland zum ersten Mal Anfang im Mai 1972 unter dem Titel Raumschiff Enterprise im ZDF ausgestrahlt, spielt im 23. Jahrhundert und beeindruckte vor allem durch die gezeigte Technik der Zukunft. Als z.B. Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise Ende der 1960er Jahre seinen Kommunikator aufklappte, hätte wohl niemand gedacht, dass dieses Gerät 30 Jahre später die Entwickler von Handys inspirieren würde. Und wird unsere Generation vielleicht die letzte sein, die Fremdsprachen erlernen muss, weil bald jeder einen Universalübersetzer in seiner Tasche haben wird? So wie die Besatzung der Enterprise! Ein faszinierender Vortrag!

Und welche Pläne und Visionen hat der RC Daun-Eifel für die nächsten 50 Jahre?

Neben seinem vielfältigen gesellschaftlichen Engagement in der Region und weltweit wird der RC Daun-Eifel auch künftig in besonderer Weise die Kindertagesstätten und Schulen des Landkreises Vulkaneifel unterstützen. Die Rotarier wollen den Kindern der Region erweiterte Lernmöglichkeiten und Berufsorientierung bieten, insbesondere in Naturwissenschaften und Technik.

Durch die Rotary Foundation wird der Club auch künftig jedes Jahr Austauschschülerinnen und -schüler betreuen, die aus aller Welt in die Eifel kommen. Gleichzeitig wird er Mädchen und Jungen aus unserer Heimat den Aufenthalt in einer Familie in fast allen Ländern der Welt ermöglichen. Der Club wird aber auch wieder internationale Verpflichtungen übernehmen, wie die Unterstützung der „Polio Plus“-Aktion zur weltweiten Ausrottung der Kinderlähmung.

Präsident Herbert Schneiders fasste die Überzeugung alle Anwesenden an diesem Abend zusammen in dem Satz: „Wenn es Rotary nicht gäbe, müsste es erfunden werden.“

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