43-Jähriger löst Polizei-Großeinsatz aus und verletzt sich lebensgefährlich

Borler/VG Kelberg. Am späten Mittwochabend, dem 1. April 2015, kündigte ein 43-jähriger Mann über einen Bekannten an, dass er nicht mehr leben wolle. Gegen 20.30 Uhr alarmierte der Bekannte die Polizei und gab an, dass der 43-Jährige seinen Freitod angekündigt habe. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass er sich in der Wohnung seiner Mutter in dem Eifelort Borler aufgehalten hatte. Nach den ersten Erkenntnissen musste davon ausgegangen werden, dass der Mann bewaffnet war. Aufgrund der unklaren Lage bezüglich der persönlichen Situation, weiterer im Hause befindlicher Personen und  eventueller Bewaffnung des 43-Jährigen alarmierte die Polizei eine Spezialeinheit. Im Laufe der Nacht zum 2. April sicherte die Spezialeinheit das Anwesen in Borler, um eine Gefährdung Unbeteiligter zu verhindern.

Der 43-Jährige hat sich offenbar selbst mit einer Schusswaffe eine lebensbedrohliche Kopfverletzung beigebracht. Der Mann war von den Spezialkräften röchelnd in der Wohnung auf dem Boden liegend gefunden worden, nachdem sie sich gegen 5 Uhr morgens Zugang zu der Wohnung verschafft hatten. Die Beamten hatten bei ihrem Einsatz keinen Gebrauch von ihren Schusswaffen gemacht. Der 43-Jährige wurde sofort notärztlich versorgt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei einer eingehenden Untersuchung wurde dort die lebensbedrohliche Schussverletzung festgestellt. Ebenfalls in der Wohnung befanden sich die Mutter und die Freundin des Eifelers, die durch die Ereignisse einen Schock erlitten. Auch sie wurden vorsorglich in ein Krankenhaus verbracht.

Bei den anschließenden Ermittlungen und Durchsuchungen durch Beamte der Kriminaldirektion Trier wurden mehrere Lang- und Kurzwaffen sowie Munition und weitere Gegenstände sichergestellt. Ob sich der 43-Jährige im Zusammenhang mit dem Einsatzgeschehen wegen Straftaten zu verantworten hat, bedarf weiterer Ermittlungen.

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