Ehrenamtliches Engagement am Krankenbett
Daun. In einer Sitzung des Pfarrgemeinderates der Pfarrei St. Nikolaus wurde 1984 der Beschluss gefasst, einen Besuchsdienst im Krankenhaus Maria Hilf in Daun einzurichten, als Zeichen der Verbundenheit der Kirchengemeinde mit den Kranken. Gemeindemitglieder sollten sich bereit erklären, kranken Menschen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken und dabei Grüße und Genesungswünsche vom Pastor der Pfarrei zu übermitteln. Die Apothekerin Frau Ruth Ernst war sofort bereit, die Planung und Organisation einer Besuchsdienstgruppe zu übernehmen. Dieses Vorhaben des Besuchs am Krankenbett wurde auch von der Krankenhausleitung sehr begrüßt und gerne angenommen. Frau Erika Annen, damals Mitglied des Pfarrgemeinderates, übte zuerst die Tätigkeit des Krankenbesuchs aus. Dies macht sie noch heute mit Freude und großer Bereitwilligkeit. Sehr schnell waren auch Frau Paula Klassmann und Frau Elisabeth Freuen und wenige Jahre später Frau Hannelore Hoffmann zur Mitarbeit bereit. Zur Vorbereitung auf ihren sozialen und christlichen Dienst und gleichzeitig für die Tätigkeit als Multiplikatoren haben diese vier Frauen an einer Schulung in Trier teilgenommen.
Im Laufe der Zeit fanden sich noch weitere Gemeindemitglieder für den Besuchsdienst: Frau Lieselotte Feist, Frau Irmina Haep, Frau Rita Bauer und Frau Waltraud Nix. Nach langjähriger Tätigkeit mussten diese wie auch Frau Freuen und Frau Klassmann aus Alters- oder Gesundheitsgründen den ihnen lieb gewordenen Dienst aufgeben. Zur Zeit besuchen zehn Damen in zwei Gruppen in 14-tägigem Wechsel die Patienten aus der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Daun und zwei Damen die Patienten aus der Pfarrei St. Anna Neunkirchen (s. Foto).
Frau Erika Annen ist zur Zeit die Ansprechpartnerin und Organisatorin der Besuchsdienstgruppen.Sie berichtet über diese ehrenamtliche Tätigkeit: „Wir besuchen die Kranken, schenken ihnen Zeit und Aufmerksamkeit. Wir versuchen immer, gerade wie es erforderlich ist, Besinnung, Ruhe, Zuversicht aber auch Frohsinn und Heiterkeit auszustrahlen. Die Kranken erzählen mal mehr, mal weniger von ihren Sorgen und Nöten und erwarten oft Trost und Mitgefühl von uns. Wir verhalten uns im Gespräch sehr respektvoll und diskret. Wir erledigen keine pflegerischen Aufgaben. Wir sind als Helferinnen der Pfarrgemeinde tätig. Wir überreichen den Kranken eine ansprechende Karte mit einem Gebetstext und persönlichen Worten des Pastors. Wir versprechen den Patienten, im Gebet an sie zu denken. Nach jedem Besuchsvormittag verweilen wir noch in der Kapelle des Krankenhauses. Manchmal besuchen wir auch Patienten zu Hause. Unsere Tätigkeit wird von der Krankenhausleitung sehr geschätzt. Bei Begegnungen erfahren wir immer freundliche und anerkennende Worte. Alljährlich freuen wir uns über die Einladung der Krankenhausleitung. Wir unterhalten uns über unseren Dienst am Krankenbett und erfahren von der Geschäftsführung neue Planungen im Krankenhaus.
Der Besuch am Krankenbett ist wohl für die meisten Patienten wohltuend und trostspendend zugleich. Wir spüren oft, dass wir Freude bereiten. Die mitmenschliche Begegnung bei diesem caritativen Dienst erfüllt auch uns mit Freude und Zufriedenheit und bereichert unser Leben“.
Der Besuchsdienst der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Daun im Krankenhaus Maria Hilf hat sich nun seit dreißig Jahren bewährt und ermutigt zusammen mit der Pfarrgemeinde St. Anna Neunkirchen zu einer erfüllten und frohen Weiterarbeit.
Ute Duppich
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