10 Jahre Vulkanhaus Strohn gebührend gefeiert

Vulkanhaus Strohn

Strohn. Vier Tage volles Programm. Das Jubiläum „10 Jahre Vulkanhaus Strohn“ konnte nicht gebührender gefeiert werden. Die  Gemeinde Strohn und ihre Bürger, allen voran Ortsbürgermeister Alois Pohlen ist mächtig stolz auf das, was nun schon 10 Jahre eine Erfolgsgeschichte darstellt. Pohlen bedankte sich bei  Dr. Michael Wuttke, den er vor rund 20 Jahren getroffen hatte. Wuttke war sozusagen Ideengeber und treibende  Kraft in Sachen Vulkanhaus. Pohlen bedankte sich aber auch bei Firma Scherer, mit der die Gemeinde seit über 50 Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet. Pohlen: „Es gibt kaum eine so angenehme Zusammenarbeit, als mit Scherer“.

Pohlen abschließend: „Und das Beste kommt immer zum Schluss und heißt Irene Sartoris. Ich sage Dir nur DANKE!“- so Pohlen sichtlich gerührt. Lang anhaltender Applaus der Festgäste gab ihm Recht. Diese liebenswerte Frau kann man nicht genug würdigen. Strohn kann sich glücklich schätzen sie in ihrer Mitte zu haben. Irene Sartoris ist die Leiterin des einzigartigen Museums „Vulkanhaus Strohn“. Zusammen mit ihrem Team organisiert sie weitestgehend alles, was im Dorf passiert. 

In seiner Festrede erinnerte Bürgermeister Werner Klöckner an die Anfänge des Museum vor 10 Jahren. Damals waren 100 Gäste zur Eröffnung gekommen. Klöckner: „Das Vulkanhaus ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die all unsere Erwartungen übertroffen hat“. Ein Museum muss auch gelebt werden und Sie liebe Frau Sartoris tun das mit ihrem Team auf eine so authentische Art und Weise, die jeden Besucher überzeugt“, so Klöckner.         

„Der nächste  Vulkanausbruch in der Vulkaneifel kann morgen oder in 500 Jahren sein“ Genauer lässt sich solch ein Ereignis leider nicht vorhersagen. 500 Jahre sind für Vulkanologen ein Wimpernschlag. Das Bürgerhaus war brechend voll. Gespannt haben die Besucher auf den Vortrag von Prof. Dr. Volker Lorenz gewartet. „Der Vulkanismus der Eifel – Was wäre zu erwarten, wenn dort neue Vulkane ausbrächen?“

Der Vulkanologe von der Universität Würzburg forscht seit über 30 Jahren in der Vulkaneifel. Lorenz kam in seinem Vortrag immer wieder auf die weltweite Einzigartigkeit dieser Region zu sprechen, die Wissenschaftler auf der ganzen Welt fasziniert. Lorenz: „Sie leben in einem phantastischen und einmaligen Gebiet für die Wissenschaft“. 

Fakt ist, die vulkanische Westeifel ist ein Vulkanfeld, das von ungefähr 280 kleinen und deshalb kurzlebigen Vulkanbauten eingenommen wird. Insgesamt handelt es ich um 60 Vulkansysteme. Bis zu 13 Vulkane bilden solch ein System.  Überwiegend bestehen die Vulkane aus Schlackenkegeln, von denen viele einen Lavastrom gefördert haben. Aber es kommen auch viele Maare vor, die die Westeifel seit etwa 1820 weltberühmt gemacht haben. Begonnen hat dieser Vulkanismus vor ungefähr 700.000 Jahren. Der jüngste Vulkan ist mit etwa 8.000 Jahren das Ulmener Maar. Der zweitjüngste Vulkan ist das Pulvermaar, das vor etwa 20.000 Jahren entstanden ist. Diese Daten bedeuten, dass angenommen werden kann, dass der Vulkanismus in der Westeifel noch nicht zu Ende gekommen sein muss; viel eher ist anzunehmen, dass in Zukunft neue Vulkane ausbrechen werden.

An etlichen weltweiten Beispielen zeigte Lorenz in seiner Diaschau, was bei zukünftigen Vulkan-Ausbrüchen erwartet werden muss. Aber keine Sorge, dort wo jetzt die Maare sind, wird es keinen erneuten Ausbruch geben. Das Vulkanfeld als solches ist sicher noch aktiv. Neue Vulkane können durchaus ausbrechen. Auf diese Frage, sagte Lorenz nur: „Morgen oder in 500 Jahren bricht in der Eifel der nächste Vulkan aus. 

 

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