„Mobilität im Alter erhalten – Sicher durch Erfahrung“

Daun. „Kann ich den Führerschein nach Ausfüllen des Fragebogens behalten“ oder „ich fühle mich unsicher beim Zurückschauen“, diese und viele andere Bedenken äußerte eine gut gelaunte 8-köpfige Seniorengruppe, die auf Einladung der Verkehrswacht Vulkaneifel zu einem Tagesseminar zum Sicherheitskonzept „Mobilität im Alter erhalten – Sicher durch Erfahrung“ im Verkehrsgarten Daun am verg. Dienstag, 14. August 2012, zusammen kam. Das vom Geschäftsführer und Polizeioberkommissar Horst Krämer / Polizei Daun, und Fahrlehrer Hardy Steffes / Daun initiierte neue Sicherheitskonzept ist schon in Hillesheim und zuletzt im Mai 2012 in Daun gut angelaufen. Aufgrund der starken Anfragen in Daun wurde nun eine Folgeveranstaltung angeboten.

Der 2. Vorsitzenden der Verkehrswacht Vulkaneifel und Leiter der mit veranstaltenden Polizeiinspektion Daun, Heinz-Peter Thiel, konnte die ersten Bedenken der Teilnehmer gleich zerstreuen. „Sie werden heute von Informationen über Neuerungen, wie das richtige Verhalten im Kreisverkehr, Hinweise zu Medikamenteneinfluss oder eigenverantwortlichen Reaktions- und Sehtests erhalten. Auch wenn sie Gelegenheit haben, einen speziell ausgesuchten Führerschein-Fragebogen auszufüllen, ihren Führerschein werden sie auf jeden Fall behalten. Denn wir wollen, dass sie noch lange mobil bleiben.“ Und Horst Krämer ergänzt: „Der Test ist für das noch in der Entwicklung befindliche neue Sicherheitskonzept für die Altersgruppe 60plus gedacht. Wir möchten gerne wissen, wo wir uns noch besser auf sie einstellen können. Wir wollen wissen, was sie noch wissen wollen.“ Und dann geht es nach einer kurzen Kaffepause mit Kuchen schon in verschiedenen Kleingruppen los.

Hans Schmidt, vom Autohaus Stark in Daun, 1. Vorsitzender der Verkehrswacht, und Ottmar Anschütz vom Autohaus Junk in Daun stellten neueste Autos u.a. mit seniorengerechten Fahrassistenzsystemen, wie Rückfahrkameras oder Anfahrhilfen für Steigungen vor. Mit diesen Fahrzeugen oder mit den eigenen Autos begleiteten Jaqueline Degener, von der Fahrschule mit Herz aus Üdersdorf, und Hardy Steffes, Fahrschule Steffes in Daun, die Teilnehmer zwei Stunden lang durch den Stadtverkehr. Sie gaben Tipps und vermittelten Sicherheit. Einzelne Teilnehmer wollen sich bei einem Folgetermin weiter unterstützen lassen.

Im Wechsel mit dem Autofahren führte Horst Krämer Seh- und Reaktionstest durch. Jan Nöllen, Radhändler von Fun-Bike-Daun, stellte verschiedene eBikes, Fahrräder mit unterstützenden Elektromotoren, zur Verfügung. Die Teilnehmer hatten viel Spaß beim Ausprobieren unter fachlicher Anleitung auf dem Verkehrsgelände. „Ohne Autos und Querverkehr kann man sich hier mal so richtig auf die Räder einstellen“, so Nöllen und die Teilnehmer unisono.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause wurden mit einer guten Portion Gelassenheit Prüfbögen ausgefüllt und von den Fahrlehrern ausgewertet. Fachvorträge und eine heitere Diskussion mit konstruktiven Anmerkungen zum Seminarangebot rundeten den Tag ab.

Die Teilnehmer und ausrichtenden Fachberater waren gleichermaßen zufrieden. Sie verabschiedeten sich mit dem Bemerken: „Gut, dass wir mitmachen konnten. Es wäre begrüßenswert, wenn die Verkehrswacht, Polizei, Fahrschulen, Fahrrad- und Autobranche vor Ort weitere Termine im Kreisgebiet anbieten würden.“ Horst Krämer: „Wir haben schon wieder viele Anfragen. Wir werden weitere Termine anbieten.“ Die Termine werden jeweils abwechselnd in den Verbandsgemeinden stattfinden, wo örtliche Fahrschulen und Kfz-Händler als Partner mitwirken. 

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