Unbehindert kreativ gewesen

Menschen mit und ohne Beeinträchtigung waren künstlerisch tätig – Ausstellung eröffnet

Trier. Von Mai bis Juli diesen Jahres arbeiteten Menschen mit und ohne Beeinträchtigung des Bildungs- und Pflegeheimes St. Martin aus den Standorten Düngenheim, Kaisersesch und Ulmen unter der Leitung der Künstlerin Anja Schindler an einem Projekt zusammen, dem sie den Namen „Unbehindert kreativ“ gaben. Es ging darum, gemeinsam an der Jugendkunstschule „JUKUSCH“ in Klotten zu malen und es entstanden dabei zahlreiche, großformatige Bilder, die in den kommenden Wochen im Kurfürstlichen Palais bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier zu sehen ist.

Die Ausstellung wurde durch die Präsidentin der ADD, Dagmar Barzen, dem Direktor der Einrichtungen St. Martin, Markus Wagener, und Anja Schindler von JUKUSCH als der zuständigen Projektleiterin eröffnet. Anwesend waren auch die Künstlerinnen und Künstler, die die ausgestellten Bilder gemalt hatten und auch eine große Anzahl anderer Gäste, überwiegend aus den Reihen der Bewohnerschaft und dem Betreuungspersonal von St. Martin. Musikalisch umrahmt wurde diese Feierstunde durch Helga Zuccaro mit der Querflöte.

In ihrem Grußwort dankte die Präsidentin der ADD allen, die vom Entstehen der Idee zu diesem künstlerischen Projekt bis zu deren Umsetzung beteiligt gewesen seien. Sie betonte, dass das Kurfürstliche Palais ein wunderschön ausgesuchter Ort sei und einen würdigen Rahmen für diese Ausstellung bieten würde. Es seien aber nicht nur herrliche Bilder, sondern auch viele Freundschaften bei diesem künstlerischen Schaffen entstanden – über viele Barrieren hinweg. Die Bilder würden sicherlich auch die Mitarbeiter/innen und Besucher/innen der ADD dazu animieren, einmal stehen zu bleiben und sie zu betrachten. „Und der eine oder die andere wird sicherlich ein Lächeln ins Gesicht kommen, denn die gezeigte Kunst macht einfach Spaß, wenn man sie etwas genauer betrachtet“, so Dagmar Barzen.

Direktor Markus Wagener bedankte sich in seiner kurzen Ansprache dafür, dass St. Martin und JUKUSCH die Gelegenheit geboten worden sei, „etwas Farbe in dieses historische Trierer Gebäude zu bringen.“ Im Weiteren schilderte er den Anwesenden die hauptsächlichen Aufgaben der von ihm geleiteten sozialen Einrichtungen und machte aber auch ein bisschen Werbung in eigener Sache. Denn aus den ausgestellten Bildern werden wieder einige ausgesucht, zu einem Jahreskalender für das kommende Jahr verarbeitet und zum Kauf angeboten. „Mit dem erzielten Erlös können wir dann weitere Kunstprojekte auflegen – zur Freude aller, die sich daran beteiligen können. Denn Kunst bringt Menschen zusammen und es entsteht immer wieder neu etwas ganz Tolles.“

Im Anschluss daran schilderte Anja Schindler, wie es zu dem Projekt gekommen ist und die einzelnen Schritte von der Idee bis zur Umsetzung. Unterschiedliche Ideen wären dabei entstanden und künstlerisch eingebracht, Phantasien und Kreativität in wahre Kunstwerke aufgearbeitet worden. Sie dankte allen Menschen mit oder ohne Behinderung, die sich auf dieses Projekt eingelassen hätten, vor allem aber dem Religionspädagogen von St. Martin Dieter Laux, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Verwirklichung dieses Projektes. Anschließend eröffnete sie die Ausstellung und alle Anwesenden hatten die Gelegenheit, sich nach einem kleinen Imbiss in aller Ruhe die Kunstwerke anzusehen und voller Impressionen den Heimweg wieder anzutreten. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. November 2016 bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, Willy-Brandt-Platz 3 in 54290 Trier zu sehen. Die Öffnungszeiten sind: Montags bis donnerstags von 9 bis 16.30 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr.

Text: Wilfried Puth

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