Gesundheit und Pflege: Veränderungen als Chance begreifen

750 Teilnehmer informieren sich beim „Tag der Pflege“ über Perspektiven

Trier. Lisa und Sabrina erzählen begeistert von ihrem Beruf: „Wir wollen alte Menschen unterstützen und für sie da sein. Da bekommen wir so viel zurück an Dankbarkeit und Freude.“ Die beiden 21-Jährigen sind Schülerinnen der Altenpflegeschule Trier und finden es traurig, dass der Beruf der Altenpflegerin ein negatives Image hat – denn die Arbeit sei vielseitig und erfüllend. Über die Perspektiven und Chancen ihres künftigen Berufs haben sich die beiden jungen Frauen beim „Tag der Pflege“ der Caritas informiert, der am 5. November über 750 Teilnehmer angezogen hat, in der Mehrzahl junge Mitarbeitende und Pflege-Schüler.

„Entdecke die Möglichkeiten“ hieß das Tagesmotto der Veranstaltung, die jährlich von der Caritas zusammen mit dem luxemburgischen „Center fir Altersfroen“ und dem Katholischen Pflegeverband angebotenen wird. Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel brachte das Anliegen auf den Punkt: „Wir laden Sie dazu ein, die großen Veränderungen im Bereich des Berufsfeldes Gesundheit und Pflege als Chance zu betrachten.“ Die große Herausforderung in der Pflege sei es, auch in Zukunft gut qualifizierte und motivierte Mitarbeitende in ausreichender Zahl zu gewinnen, denn: „Sie sind die entscheidende Voraussetzung dafür, dass eine menschenwürdige Pflege und Betreuung gewährleistet ist“, sagte Kugel.

Im Laufe des Tages stellten die Referenten verschiedene Modelle und Lösungsansätze aus der Pflegewissenschaft und der Praxis vor. So sprach Professor Dr. Barbara Knigge-Demal von der Fachhochschule Bielefeld über das Konzept eines „Qualifikationsrahmens“. Innerhalb dieses Rahmens gebe es eine breite Skala an abgestuften Ausbildungen und Tätigkeiten in der Pflege, die vom einfachen „Alltagsbegleiter“ bis hin zur Leitung einer Einrichtung oder einer wissenschaftlichen Tätigkeit reicht. Über alle Niveaus hinweg sei besonders Empathie mit alten und kranken Menschen und Wertschätzung für sie unverzichtbar, betonte Knigge-Demal.

Ein Praxisbeispiel steuerte Kerstin Schönlau bei, die über die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen in stationären Altenhilfeeinrichtungen der Diakonie Gladbeck-Bottrop-Dorsten berichtete. Buchautor Stephan Kostrzewa schilderte, wie sich Mitarbeiter in multi-professionellen Teams um Menschen mit Demenz kümmern. Wie Pflege ihrer eigenen Identität auf die Spur kommen kann, war das Thema von Professor Dr. Michael Bossle von der Hochschule Deggendorf. Weitere Informationen gibt es beim Caritasverband für die Diözese Trier, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0651-9493-111, E-Mail: jacquemoth-g@caritas-trier.de, und unter www.caritas-trier.de im Internet.

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