Bistum Trier erwartet für 2019 erneut hohen Verlust

Für 2018 rechnet das Bistum Trier mit einem Minus von 27,5 Millionen Euro. Und auch für das kommende Jahr sehen die Prognosen nicht gut aus. Der Grund ist simpel – und die Diözese trotz allem „auf Kurs“, sagen die Verantwortlichen.

Trotz weiter steigender Kirchensteuereinnahmen erwartet das Bistum Trier im kommenden Jahr 2019 einen Verlust in Höhe von rund 21,3 Millionen Euro. Dies hänge vor allem mit den dauerhaft niedrigen Zinsen zusammen, weshalb mehr Geld für Pensionen und Beihilfen zurückgelegt werden müsse, erläuterte Finanzdirektorin Kirsten Straus am Donnerstag in Trier bei der Vorstellung des Haushaltsplans 2019. Für 2018 rechne die Diözese mit einem Verlust von 27,5 Millionen Euro. Das Bistum liege jedoch weiter „auf Kurs“ der mittelfristigen strategischen Planung.

Der Haushalt 2019 sieht Erträge in Höhe von 426,6 Millionen Euro sowie Finanzerträge von 17,7 Millionen Euro vor. Dem stehen Ausgaben von 413,6 Millionen Euro sowie Finanzaufwendungen über 52,1 Millionen Euro gegenüber, wodurch das Defizit zustande kommt. Dafür greift die Diözese erneut auf ihre Rücklagen zurück, die derzeit noch bei 350,6 Millionen Euro liegen. Mit geplanten 332 Millionen Euro machen die Kirchensteuermittel den größten Teil der erwarteten Erträge aus. Seit dem Jahr 2010 sind diese kontinuierlich gestiegen. Hinzu kommen etwa Zuschüsse in Höhe von 64,4 Millionen Euro, Staatsleistungen über 18,4 Millionen Euro und Erträge aus Finanzanlagevermögen und Zinsen in Höhe von 17,7 Millionen Euro.

Zu den größten Ausgabeposten zählen 174,9 Millionen Euro für Personalaufwendungen. Für die Altersversorgung werden 50,1 Millionen Euro aufgewendet. 154,4 Millionen Euro fließen in die Seelsorge in den Pfarreien, 63,2 Millionen Euro in katholische Schulen und den Religionsunterricht sowie 51,9 Millionen Euro in Kinder-
tagesstätten. 6 Millionen Euro werden in den Bauunterhalt von Kirchen, Pfarrhäusern, Pfarrheimen und Kindertagesstätten investiert.

Als Ergebnis der Bistumssynode plant das Bistum Trier im Jahr 2020, die Seelsorgeeinheiten neu zu strukturieren: Aus 887 kleinen sollen demnach 35 große Pfarreien werden. An dem Vorhaben gibt es zum Teil massive Kritik von Gläubigen: Sie befürchten, dass das kirchliche Leben im Bistum zum Erliegen kommt.

(mal/KANN,–Quelle: katholisch.de)

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