Arbeitskreis Industrie 4.0 zu Besuch bei Huhtamaki Foodservice Germany GmbH

In der zurückliegenden Veranstaltung des Arbeitskreises Industrie 4.0 der Region Trier stand das Thema Lean Management im Fokus. Erörtert wurde die Frage, wie standardisierte und schlanke Prozesse dazu beitragen können, digitale Arbeitsabläufe zu forcieren und Technologien aus Industrie 4.0 effizient nutzen zu können.  

Trier. Neben einem theoriebezogenen Anteil stand auch diesmal ein Unternehmen im Blickpunkt, welches den Schwerpunkt der Arbeitssitzung praktisch unterlegen konnte. Erfreulicherweise konnte der Arbeitskreis diesmal Huhtamaki Foodservice Germany Sales GmbH & Co. KG in Alf besuchen und in den anliegenden Räumlichkeiten diskutieren sowie im Zuge einer Betriebsbesichtigung die Bestrebungen im Bereich Lean kennenlernen. Die Huhtamaki Foodservice Germany ist die deutsche Foodservice Niederlassung des finnischen Verpackungskonzerns Huhtamaki und spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Verpackungslösungen aus Kunststoff im Foodservice Segment.

Als Produktionswerk der Huhtamaki Gruppe werden am Standort Alf sowohl standardisierte als auch individuelle Serviceverpackungen für Lebensmittel und Getränke aus erdöl- und biobasierten Kunststoffen produziert. Herr Bernhard Kesseler offerierte einen Einblick in die Prozesse des Unternehmens und seine Tätigkeit als Werksleiter. Als Master BlackBelt und Head of Global Operational Excellence folgte von Herrn Rolf Pauly eine Einführung in die Bemühungen im Bereich Kontinuierlicher Verbesserungsprozesse (KVP) des Unternehmens. In dessen Zuge erhielten die Teilnehmer eindrucksvoll eine Übersicht, wie strategisch und stringent Operational excellence programmatisch in der weltweiten Konzernstruktur verankert ist. Ziel des Lean Six Sigma sei es demnach, Verschwendung durchgängig zu eliminieren und demgemäß verschiedene Projekt Manager zu Black, Green oder White Belts zu schulen.

Als Consultant im Lean-Umfeld referierte Herr Klaus Leners anschließend über den Komplex 5S, Ordnung und Sauberkeit. Dahingehend zeigte er aus seinem Schulungsalltag heraus eine praxisbezogene Orientierung zur Definition einer „5S-Methode“ auf. Ordnung und Sauberkeit erwiesen sich laut ihm als fundamentaler Bestandteil von Prozessoptimierungen und mit Blick auf Industrie 4.0 sei eine durchgehende Standardisierung unumgänglich. Des Weiteren wurde am praktischen Beispiel die Gestaltung eines ergonomischen und effizienten Arbeitsplatzes gemeinsam mit den Mitarbeitern in einer Elektronikfertigung demonstriert.

An die Ansätze von Herrn Leners knüpfte Herr Thomas Orten von der GEPRO mbH an, der bezüglich der Gestaltung von Unternehmensprozessen berät und die Lean-Philosophie gepaart mit innovativen Methoden und digitalen Technologien in seine Unternehmensberatung einfließen lässt. Mit Blick auf neue Herausforderungen für alle Branchen durch veränderte Wertschöpfungsketten oder neue Geschäftsmodelle skizzierte Herr Orten die Möglichkeiten, wie Industrie 4.0 Chancen eröffnet. Eine durchgehende und nachhaltige Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie sei ein kontinuierlicher Prozess und als andauernde Unternehmung zu sehen, weswegen Lean als Voraussetzung zu sehen ist, um mit Instrumenten aus Industrie 4.0 aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Mehr Informationen zum Arbeitskreis Industrie 4.0 unter: https://industrie40.it-haus.com/.

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