Synode ist Verantwortung und Würde zugleich

Bischof Ackermann richtet sich mit Hirtenbrief zur Synode an die Gläubigen

Trier. Bischof Dr. Stephan Ackermann hat die Gläubigen im Bistum Trier dazu aufgerufen, die am 13. und 14. Dezember beginnende Diözesansynode als Auftrag zu verstehen, der nicht abgetreten werden dürfe. Im Hirtenbrief zur Synode, der am Christkönigsonntag (24. November) in den Gottesdiensten im Bistum verlesen wurde, schreibt der Trierer Bischof, er gehe in die Beratungen mit großem Vertrauen auf das Wirken Gottes in den Frauen und Männern, die zur Synode zusammenkommen. „Uns ist das Evangelium in dieser Phase der Geschichte anvertraut. Wir sind die Kirche des Herrn im Bistum Trier in dieser Zeit. Diesen Auftrag können und dürfen wir nicht an andere abtreten. Der Herr setzt auf uns. Das ist unsere Verantwortung. Das ist aber zugleich auch unsere Würde als Getaufte im Bistum Trier.“

Auch wenn die Synode erst Mitte Dezember beginne, habe sie doch in gewisser Weise bereits ihren Anfang genommen, schreibt Ackermann, nämlich durch die Themenvorschläge und Rückmeldungen aus dem ganzen Bistum. Der Bischof nennt vier große Themenbereiche, die für die Zukunft des Bistums von Bedeutung seien. Zum einen gehe es um den Platz der Kirche in der Gesellschaft. Auch die Frage, „wie man Christ wird und bleibt in einem von Freiheit und Wohlstand geprägten Land, in dem der Glaube an Gott nicht mehr selbstverständlich“ sei, werde eine Rolle spielen. Als weiteres Thema nannte Bischof Ackermann die Feier des Glaubens in den immer größer werdenden Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften. Und nicht zuletzt gelte es, in der Synode Ideen zu entwickeln, wie die vielfältigen Begabungen, die es im Bistum gebe, noch mehr Wertschätzung und Förderung erfahren könnten.

Bischof Ackermann betont in dem Hirtenbrief, er freue sich, dass bereits viel für die Synode gebetet werde, und bat, im fürbittenden Gebet nicht nachzulassen. „Ich bin überzeugt, dass durch das intensive Gebet ein guter Boden für unsere Synode bereitet worden ist.“ Er ruft die Gläubigen auch dazu auf, die Arbeit der Synode in den nächsten zwei Jahren „mit wachem Interesse zu begleiten“. Die Synode wolle die Situation von Kirche und Gesellschaft in den Blick nehmen ebenso wie die „Zeichen der Zeit“ und danach fragen, „welche Botschaft Gott darin für uns bereit hält“. Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass es schmerze, wenn Getaufte ihre Verbindung zur Kirche lockerten, ruhen ließen oder ganz aufkündigten. Ackermann ermutigt die Gläubigen, auch das Schmerzliche und Schwierige im Leben der Kirche anzuschauen. Denn „Gott begegnen wir im Heute: in den konkreten Verhältnissen, in denen wir leben, in den Ereignissen der Geschichte – ob sie nun schön oder schwer sind.“

Der Hirtenbrief im Wortlaut ist unter www.synode.bistum-trier.de zu finden; dort gibt es auch weitere Informationen zur Diözesansynode.

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