Sprachrohr für Gott und die Kinder sein

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA33 Grund- und Realschullehrer erhalten die „missio canonica“

Trier. „Sie können zum Sprachrohr Gottes werden, aber auch zum Sprachrohr derer, die noch nicht in Worte fassen können, was sie bewegt.“ Diese Perspektive eröffnete Prälat Dr. Herbert Hoffmann 33 Lehrerinnen und Lehrer. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Kirche des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder überreichte Hoffmann ihnen am 13. November die „missio canonica“, die bischöfliche Lehrerlaubnis für den katholischen Religionsunterricht. Die Frauen und Männer unterrichten an Grundschulen und Realschulen plus im Bistum Trier.

Das Tagesevangelium von der Heilung der zehn Aussätzigen, von denen nur einer zu Jesus zurückkommt um sich zu bedanken, gebe dem Sendungsauftrag an die neuen Religionslehrer eine besondere Ausrichtung, erklärte Hoffmann in seiner Predigt. „Sie werden heute gesandt, an einer Kultur der Dankbarkeit mitzuwirken.“ Diese sei die Voraussetzung für eine „menschliche, gerechte, menschenfreundliche Gesellschaft“. Nur die Kultur der Dankbarkeit Gott gegenüber mache die Gesellschaft wirklich zukunftsfähig. Dann erst könne „der Mensch zurückfinden zu dem, was er ist: ein Geschöpf Gottes, unbedingt erwünscht ausgerichtet auf jene letzte Menschenmöglichkeit, die Jesus Christus offenbar geworden ist.“

Hoffmann ermunterte die Religionslehrer, im täglichen Umgang mit den Kindern das Geschenk des Lebens zu thematisieren und eine Haltung der Dankbarkeit einzuüben, die über den Unterricht hinaus reiche. Um dies glaubwürdig tun zu können, sei es wichtig, dass die Lehrer jeden einzelnen ihrer Schüler in den Blick nehmen, sie wahrnehmen und ernst nehmen und der Freude und Hoffnung Raum geben. So werde es möglich, die Botschaft von Gottes unbedingtem Entgegenkommen über alle Grenzen hinweg zu verkünden und mit dem eigenen Entgegenkommen zu beantworten.

Warum sie sich für Religion als Unterrichtsfach entschieden habe, beantwortet Simone Michel mit einem klaren „weil es ein großartiges Fach mit vielfältigen Möglichkeiten ist“. Deshalb sei sie auch dabeigeblieben, habe die Maßnahme der Nachqualifizierung jetzt mit der „missio canonica“ abgeschlossen, „obwohl es sehr lange bei mir gedauert hat, weil ich zwischendurch meine drei Kinder bekommen habe“. Gerade mit Blick auf die eigene familiäre Situation empfindet die Lehrerin an der Grundschule Pfalzfeld den Religionsunterricht als Bereicherung. „Kinder, die sonst nicht so starke Leistungen erbringen, blühen da oft richtig auf.“ Und als Lehrer nehme man aus dem Unterricht „immer etwas für sich selber mit“.

Die missio canonica haben erhalten: Monika Arndt, Denise Becker, Hellen Dräger, Daniel Drazdzewski, Anastasia Fazius, Anja Gassen, Birgit Herrmann, Lena Himpler, Josef-Maximilian Keller, Britta Korb, Kristina Katharina Korb, Jannis Mack, Simone Michel, Nathalie Nanzig, Julia Katharina Noll, Lisa Philip, Sabine Röhlen, Julia Rosanka, Marlene Sauerborn, Franziska Schmidt, Katrin Schmidt, Jan-Daniel Schmitz, Kristina Schmitz, Kathrin Schnurr, Anna Josephine Seibel, Franziska Seibert, Christina Seul, Vanessa Sommer, Daniela Thome, Sven Wallraf, Michael Wiese, Alena Wilwerth und Jana Wolf.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen