Sozialer Mut ist wichtig für friedliches Gemeinwesen

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Innenminister Lewentz (links) überreicht den Sonderpreis für Zivilcourage an Thomas Pesch und Jugendpfarrer Jan Lehmann.

Jugendpfarrer und Pfadfinderleiter von Innenminister Lewentz ausgezeichnet

Mainz/Wittlich. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat am 2. Dezember mutige Menschen ausgezeichnet, die sich im vergangenen Jahr in brenzligen Situationen für andere Menschen eingesetzt haben. Wegen „besonderer Leistung“ wurden dabei Jugendpfarrer Jan Lehmann, Leiter der FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral auf der Marienburg, und Thomas Pesch, Stammesvorsitzender der Wittlicher St. Georgspfadfinder, mit dem „Sonderpreis für Zivilcourage des Landes Rheinland-Pfalz“ geehrt. Innenminister Roger Lewentz überreichte die Auszeichnungen im Wappensaal des Mainzer Landtages an insgesamt elf Personen.

Der Innenminister bezeichnete bei der Preisverleihung die Zivilcourage als wichtigen Bestandteil der Gesellschaft. „Sozialer Mut ist Voraussetzung für ein soziales, gerechtes, demokratisches und friedliches Gemeinwesen“, sagte Lewentz. Wer Zivilcourage zeige, übernehme Verantwortung für Menschen in einer Notsituation. Das sei nicht selten mit Risiken für den Helfer selbst verbunden. „Unsere diesjährigen Preisträger haben sich im richtigen Moment richtig entschieden: Sie waren selbstlos, sie kümmerten sich und haben Verantwortung für andere übernommen“, betonte der Minister. Die Preisträger hätten sich entsprechend der Kampagne „Wer nichts tut, macht mit“ engagiert.

Unter dem Vorsitz von Innenstaatssekretärin Heike Raab hatte eine Jury die Preisträger unter 59 Vorschlägen ausgewählt. Der Vorsitzende des Landespräventionsrates in Rheinland-Pfalz, Dr. Andreas Ammer, stellte vor der Feier im Landtag die Preisträger vor. Jan Lehmann und Thomas Pesch hatten zu Beginn eines Gottesdienstes am 22. Dezember 2012 in der vollbesetzten Wittlicher St. Markus-Kirche einen geistig verwirrten Mann beruhigen können, der mit einer Machete bewaffnet zum Altar gestürmt war. Anlass des Gottesdienstes war die Aussendung des Friedenslichtes aus Bethlehem. Der Mann schlug mit der Machete auf den Altar und forderte eine Million Euro. Um eine Panik zu verhindern, lotsten der Jugendpfarrer und Thomas Pesch den Mann in die Sakristei. Dort überredeten sie ihn, die Machete wegzustecken und die Kirche zu verlassen. Der Täter konnte später in seiner Wohnung festgenommen werden.

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