Seit 31 Jahren ist Norbert Bergelt 1. Vorsitzender der Marinekameradschaft Daun

Norbert Bergelt
Norbert Bergelt

Daun. Als im Jahre 1964 die Marinekameradschaft Daun von 13 ehemaligen Soldaten der Kriegs-Bundes- und Handelsmarine unter dem Vorsitz von Bruno Willems gegründet wurde, befand sich Norbert Bergelt noch als Funker im aktiven Dienst an Bord. sechs Jahre später trat er als Mitglied in die Marinekameradschaft ein, die ihre ersten Gehversuche erfolgreich beschritten hatte und bereits 1974 den Landesverbandstag ausrichtete, verbunden mit einem Konzert des Marinemusikchors Ostsee in der Kaserne.

Im Jahre 1983 trat er dann die Nachfolge von Bruno Willems als 1. Vorsitzender an, inzwischen hatte sich die Mitgliederzahl nahezu verdoppelt. Unter seiner Leitung stand sehr schnell ein Ziel im Mittelpunkt, nämlich die Beschaffung eines Heimbootes, da inzwischen nach mehrmaligem Wechsel des Vereinslokals eine feste Bleibe gefunden werden musste.

Auf dem Foto ist Norbert Bergelt (Rechts) mit 3 weiteren Zerstörerfahrern der Marinekameradschaft Daun vor dem Modell eines  Zerstörers des Fletcherklasse zu sehen
Auf dem Foto ist Norbert Bergelt (Rechts) mit 3 weiteren Zerstörerfahrern der Marinekameradschaft Daun vor dem Modell eines
Zerstörers des Fletcherklasse zu sehen

1987 war es dann soweit, dass mit dem ehemaligen Minensucher und Versuchsboot „Rudolf Diesel“ ein ideales Schiff zur Verfügung stand. Eine organisatorische Mammutaufgabe war unter Mithilfe aller Kameraden zu bewältigen, bevor endlich die Überführung von Wilhelmshaven aus erfolgen konnte- eine Reise von 3 Tagen über die Nordsee, den Rhein ab Rotterdam und dann die Mosel bis zum Heimathafen Senheim, wo dann der Bürgermeister, die Weinprinzessin und Musikanten das Schiff und die Crew in Empfang nahmen. Was bis zur Rückgabe des Schiffes im Jahre 2002 folgte waren ereignisreiche und unvergessliche Erlebnisse, aber auch arbeitsreiche Tage und nicht immer leichte Entscheidungen. Einige 1000 Besucher waren bei den Bordfesten und Treffen zu Gast auf dem Heimschiff, Shantychöre und Vereinsgruppen wechselten immer wieder die Kojen. Stets hielt der 1.Vorsitzende alle Fäden fest in der Hand. Das  Erstellen der Belegungspläne und die Sicherstellung von Betreuern erforderte viel Kleinarbeit und bereitete machen Ärger, im Vordergrund stand jedoch stets das Zusammenhalten innerhalb der Marinekameradschaft.

Es galt aber auch andere Ereignisse zu organisieren, wie das 25 jährige Bestehen der Marinekameradschaft mit einer großen Feier im Kurzentrum oder eine der vielen Reisen in die Hafenstädte wie Kiel, Wilhelmshaven, Rostock Bremerhaven oder Amsterdam. Einer seiner größten Erfolge  war zweifelsohne die Zurückgabe des Heimschiffes, da inzwischen die Belastung für die immer kleiner werdende Mitgliedschaft zu groß geworden war. Mit der Möglichkeit, zukünftig die monatlichen Kameradschaftsabende im Vereinsheim in Gillenfeld zu bestreiten, wo Kamerad Josef Berns sein Gartenhaus zur Verfügung stellt, konnte er den weiteren Zusammenhalt der Kameradschaft sichern.
Für seine Verdienste um die Marinekameradschaft und den Deutschen Marinebund wurde er bereits vor Jahren mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Kameraden wünschen dem  heute 77-jährigen auch für die Zukunft stets eine „Handbreit Wasser“  unter dem Kiel.

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