Schutzgebiet für Wasservögel: Bewirtschaftungsplan „Ulmener Jungferweiher“ vorgestellt

weiher_44_13Ulmen. Die Vizepräsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Begoña Hermann, stellte den Bewirtschaftungsplan für den Ulmener Jungferweiher vor. „Der Jungferweiher ist ein Trittstein auf dem Zug der Tiere durch Europa“, erklärte Hermann bei der Begrüßung im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Ulmen. „In der Eifel sind solche Rastplätze für feuchtlandgebundene Vogelarten relativ selten. Sie dienen den Zugvögeln zur Erholung und vor allem auch der Nahrungsaufnahme und sind somit für sie überlebenswichtig“. Im Herbst ist der Ulmener Jungferweiher ein Rastplatz auf dem Weg der Tiere in ihre südlichen Winterquartiere. Im Frühjahr pausieren sie wieder dort auf ihrem Rückweg in die nördlichen Brutgebiete. Dort fühlen sich vor allem Wasservögel wohl. Arten wie Haubentaucher, Wasserralle, Zwergtaucher, Krickente, Blesshuhn und Stockente brüten im Gebiet. Bekassine, Alpenstrandläufer, Fischadler, Lachmöwe, Neuntöter oder Braunkehlchen rasten dort.Feuchte Hochstaudenfluren und ab dem Spätsommer schlickige Uferbereiche sind dazu notwendig. Neben den zu schützenden Arten wurden die daraus abgeleiteten Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgestellt. In der anschließenden Diskussionsrunde mit Vertretern aus dem Stadtrat von Ulmen, dem Natur- und Geopark sowie von Kreisverwaltung, Biotopbetreuung, Landwirtschaftskammer, Forstverwaltung und der Naturschutzverbände ergaben sich zahlreiche nützliche Anmerkungen. Beispielsweise ging es um den Rundweg, die Mahd der feuchten Hochstaudenflur, die Wasserregulierung, die Beseitigung von Öhrchenweidengebüschen und die Information der Bevölkerung mittels einer Infotafel. Die SGD Nord wird die Umsetzung in weiteren Gesprächen diskutieren und im Sinne der Schutzziele verfolgen. Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Vizepräsidentin Begoña Hermann allen Anwesenden, vor allem Verbandsbürgermeister Alfred Steimers und Stadtbürgermeister Günther Wagner für die örtliche Organisation der Veranstaltung und die weitere Bereitschaft für konstruktive Gespräche, um die Erhaltungsziele gemeinsam zu erreichen.

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