Rheinland-Pfalz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat beim vierten „International Commercial Vehicle Technology Symposium“ an der TU Kaiserslautern die Bedeutung der Nutzfahrzeugindustrie für Rheinland-Pfalz hervorgehoben. „Die Nutzfahrzeugindustrie spielt im Wirtschaftsleben von Rheinland-Pfalz eine extrem wichtige Rolle. Der Südwesten Deutschlands – insbesondere das südliche Rheinland-Pfalz und das westliche Baden-Württemberg – bilden einen der regionalen Schwerpunkte der deutschen und europäischen Nutzfahrzeugindustrie. Rund ein Viertel des nationalen Umsatzes der Nutzfahrzeugbranche wird in dieser Region erwirtschaftet“, sagte die Ministerpräsidentin.
Rheinland-Pfalz habe im Bereich der Nutzfahrzeugindustrie ein starkes Industriecluster. Darüber hinaus sei die Fahrzeugindustrie mit 65.000 Beschäftigten eine der größten Wirtschaftsbranchen im Land. „In Rheinland-Pfalz beherbergen wir sowohl wichtige Hersteller und Zulieferer der Nutzfahrzeugindustrie als auch hervorragend ergänzende wissenschaftliche Institute und Forscher. Die Wahrnehmung von Rheinland-Pfalz als Innovationsstandort im Bereich Automobile und Nutzfahrzeuge wäre dabei ohne die Commercial Vehicle Alliance definitiv eine andere. Sie stützen ganz wesentlich unsere Position als starkes Exportland für Autowerke weltweit“, hob Ministerpräsidentin Malu Dreyer hervor.
Besonders stolz sei das Land auf die weltweit einzige Universität, die eine maßgeschneiderte und ausschließlich auf den Nutzfahrzeugbereich bezogene Ausbildung auf Graduiertenniveau anbiete. „Die Graduate School Commercial Vehicle Technology (CVT) ist eine gemeinsame Einrichtung der vier Fachbereiche Maschinenbau- und Verfahrenstechnik, Elektro- und Informationstechnik, Informatik und Sozialwissenschaften. Derzeit sind dort insgesamt 170 Studierende aus 19 Ländern eingeschrieben“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Ministerpräsidentin betonte, dass die Digitalisierung in der Nutzfahrzeugindustrie ein wichtiges Zukunftsthema sei, da die Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Nutzfahrzeugen zunehme. Dabei resultierten viele der leistungssteigernden Neuerungen aus dem Einzug der Digitalisierung in die Nutzfahrzeuge und ihre ergänzenden Systeme. „Stichworte wie autonomes Fahren, Mensch-Maschinen-Interface, Echtzeitanalyse und Onboard-Diagnose oder auch vernetzte Nutzfahrzeuge oder Nutzfahrzeugverbünde zeigen deutlich, wie weit der Einzug der IT in moderne Nutzfahrzeugsysteme bereits vorangeschritten ist.“
Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bedeutung der Nutzfahrzeugbranche sei es nach Ansicht von Ministerpräsidentin Malu Dreyer nur konsequent, dass das Land im Jahr 2014 im Rahmen seiner Regionalen Innovationsstrategie (RIS) den Bereich Automobil- und Nutzfahrzeugwirtschaft als einen seiner sechs spezifischen Potentialbereiche bestimmt habe. „Rheinland-Pfalz wird auch künftig diesen Potentialbereich aktiv unterstützen, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft nachhaltig zu sichern. Denn nur dadurch wird es langfristig möglich sein, im globalen Wettbewerb mit anderen Regionen und Akteuren zu bestehen“, unterstrich die Ministerpräsidentin.
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