Höfken: „Ernährungsbildung in der Kita besonders wichtig“

Ernährungsministerin zieht positive Bilanz für Coaching-Initiative „Kita isst besser“ / Verstärkung der Aktivitäten durch Pilotregionen.

„Bereits bei den Kleinsten kann die Basis für ein bewusstes Ernährungsverhalten und einen gesunden Lebensstil gelegt werden, deshalb werden auch im nächsten Jahr 19 neue Kindertagesstätten am Coaching-Prozess teilnehmen. Zwei Drittel der unterstützten Kitas liegen in den Pilotregionen Westerwald, Eifel und Westpfalz, die eine Vorreiterrolle für ganz Rheinland-Pfalz einnehmen und in denen ‒ aufbauend auf unsere Erfahrungen ‒ die Aktivitäten weiter ausgebaut und intensiviert werden“, sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken heute in Bad Kreuznach, wo sie eine positive Bilanz der Coaching-Initiative „Kita isst besser“ zog.

Seit dem Startschuss der Initiative vor sieben Jahren bekamen 112 rheinland-pfälzischen Kitas ein Coaching, damit wurde bei mehr als 8.600 Kinder die Grundlage für gesunde Ernährung und Spaß an gutem Essen gelegt. In den drei Pilotregionen Eifel, Westpfalz und Westerwald-Taunus werden Einrichtungen intensiv betreut und beraten, insbesondere bei der Einführung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). „Von Trägern, Erziehern und Eltern haben wir durchweg positive Resonanz erhalten. Die umgesetzten Maßnahmen führen zu größerem Interesse der Kinder am Thema Ernährung. Zudem zeigte sich ein positiver Einfluss auf das Ernährungsverhalten der Kinder und sogar im Handeln der Eltern und Erzieher. Mit dem Coaching unterstützen wir die Einrichtungen dabei, ihr Verpflegungsangebot schrittweise zu verbessern und häufiger Lebensmittel aus ökologischem und regionalem Anbau einzusetzen“, führte Höfken aus.

Zudem helfe das Coaching zu einer angenehmen Essatmosphäre in den Kitas beizutragen und stärke Ernährungspartnerschaften mit Eltern oder Landwirtinnen und Landwirten vor Ort. Dabei lernten Kita-Kinder beispielsweise, wie Lebensmittel hergestellt und welche Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln, Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft bestünden.

Ein gesundes Mittagessen für alle Kinder im Land

Das Ziel sei klar: „Jedes Kind in Rheinland-Pfalz soll in der Kita und in der Schule gutes Essen mit viel Gemüse, mit gering verarbeiteten, saisonalen, frisch zubereiteten Lebensmitteln aus ökologischem und regionalem Anbau erhalten, auch um klimaschädliche Transportwege und unnötige Verpackungen zu vermeiden“, betonte Höfken. „Die Sensibilisierung für eine gesunde Ernährung der Kinder und Jugendlichen in Kitas und Schulen ist einer der Schwerpunkte der rheinland-pfälzischen Ernährungspolitik. Mit unserer landesweiten Ernährungsinitiative ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ unterstützen wir Schulen und Kitas dabei, jedem Kind in Rheinland-Pfalz ein gutes Mittagessen anzubieten“, erklärte die Ernährungsministerin. „Wir wollen Träger dabei beraten, langfristig einen Anteil von 30 Prozent Biolebensmitteln und 50 Prozent regionaler Lebensmittel einzusetzen“, sagte die Ministerin abschließend.

 

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