Reiche Beute

Region. Sie sind reich an Nährstoffen und es gibt sie ganz umsonst im Wald: Pilze. Sammler können auch in diesen Tagen noch Glück haben. Doch vorher sollten sie sich gut informieren.

Pilzsammler haben diese Saison bereits ausreichend Beute gemacht – und können auf noch mehr hoffen.“Es ist ein gutes Jahr, die Menge ist zufriedenstellend“, sagte Heinz Ebert, Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Nach dem nassen Juli sind die ersten Pilze sogar einige Wochen früher aus dem Boden geschossen, so dass die Saison schon im August begonnen hat. Auch derzeit gebe es im Wald noch einiges zu holen: „Gerade sieht es gut aus, die Temperaturen stimmen und nachts ist es feucht.“

Dabei setze der Klimawandel auch den Pilzen zu, wie Ebert berichtete: „Ich finde inzwischen Arten, die eigentlich im Mittelmeerraum zu Hause sind und die es früher bei uns nicht gegeben hat.“ Dazu gehöre etwa der Südliche Ackerling – in Italien ein begehrter Speisepilz und inzwischen auch in Rheinland-Pfalz immer häufiger zu finden. Traurig sei es dagegen, dass andere Arten zunehmend verschwänden, wie etwa die Röhrlinge. Auch der bekannte Steinpilz werde seltener. Das liegt laut Ebert aber nicht am Klimawandel, sondern an der Praxis, im Wald gegen saure Böden Kalk zu verstreuen.

Ebert mahnte, sich vor dem Sammeln ausreichend zu informieren – und zwar nicht nur, um keine giftigen Pilze mitzunehmen. „Die meisten Pilzvergiftungen sind auf zu alte Pilze zurückzuführen“, sagte der Experte, der seit seiner Kindheit Schwammerln sammelt. Denn nur frische Exemplare können gegessen werden, alles andere wird mit einer Lebensmittelvergiftung bestraft. Alte Pilze könne man an dunklen Rändern und am gammeligen Geruch erkennen, sagte Ebert.
 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen