Berlin (dpa) – Mehr elektrifizierte Strecken, weniger Dieselloks – das soll den Bahnverkehr in Deutschland klimafreundlicher machen.
Doch die Elektrifizierung der Strecken ist in den vergangenen Jahren nur langsam vorangegangen, wie aus einer Regierungsantwort auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Von 2010 bis 2020 erhielten demnach 647 Kilometer Oberleitungen. Das entspricht knapp zwei Prozent des Netzes. Der Linken-Verkehrspolitiker Bernd Riexinger sprach von einer erschütternden Bilanz.
2020 waren demnach 61 Prozent des deutschen Schienennetzes elektrifiziert. Darüber läuft nach Bahnangaben rund 90 Prozent des Personen- und Güterverkehrs. Die Koalition von SPD, Grünen und FDP hat sich vorgenommen, bis 2030 auf 75 Prozent elektrifizierter Strecken zu kommen. Statt wie zuletzt etwa 65 Kilometer pro Jahr müssten dafür aber jährlich 500 Kilometer elektrifiziert werden, wie die Lobbyorganisation Allianz pro Schiene hervorhebt. Weiterlesen