Raiffeisenbank Eifeltor setzt Wachstumskurs fort

Generalversammlung zieht erstmals virtuell Schlussstrich unter Geschäftsjahr – Keine Dividende im Corona-Jahr

Zufrieden mit der Bilanz 2019 zeigen sich Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen der ersten virtuellen Generalversammlung. Trotz ordentlichem Überschuss darf die Bank ihren Genossenschaftsmitgliedern 2020 aber keine Dividende zahlen – die Bankenaufsicht will im Corona-Jahr auf Nummer sicher gehen.

Kaisersesch: Zum ersten Mal wurde die Generalversammlung der Raiffeisenbank Eifeltor virtuell durchgeführt. „Das ist ein Novum, auf das wir gerne verzichtet hätten,“ erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Bank, Günter Urwer aus Binningen. Dazu führte Vorstandsmitglied Elmar Franzen aus, dass die Bankenaufsicht eine Dividendenausschüttung zuerst bis Ende Juni 2020 verhindert habe. Daher hatten Vorstand und Aufsichtsrat den Termin der ordentlichen Generalversammlung in den Herbst 2020 verschoben. Doch leider machte die Corona-Pandemie und die steigenden Infektionszahlen auch diese Möglichkeit zunichte, so dass die Generalversammlung erstmals virtuell durchgeführt werden musste.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen – anhaltende Niedrigzinspolitik, Fülle von Vorschriften und Regularien – habe man den Wachstumskurs fortgesetzt, blickte Bankvorstand Elmar Franzen auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2019 zurück. Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank mit sechs Filialen und dem Hauptsitz in Kaisersesch ist um 4,4 Prozent auf 277 Millionen Euro gestiegen.

Das Kreditgeschäft hat sich nach Angaben von Thomas Welter erneut erfreulich entwickelt und ist auf insgesamt 195 Mio. EUR gestiegen. Die Kundeneinlagen haben sich um 4,9 Prozent auf insgesamt 230 Millionen Euro erhöht. Der Trend zu täglich fälligen Anlagen habe sich wegen niedriger Zinsen fortgesetzt, wurde als Ursache genannt. Etliche Anleger hätten auch direkt in die Wirtschaft investiert, indem sie vermehrt entweder Aktien oder Fonds der Partner in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe kauften. Das Kundenvermögen bei den Verbundpartnern lag in 2019 bei 73 Millionen Euro, ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Eigenmittel konnten im Jahr 2019 wiederum spürbar aufgestockt werden. Die gesamten Eigenmittel wuchsen so um rund 5 Prozent auf nunmehr knapp 33 Millionen Euro.

„Nach Abzug der Aufwendungen von den Erträgen und nach Einstellungen in die gesetzliche Rücklage und die anderen Ergebnisrücklagen weisen wir einen Bilanzgewinn in Höhe von 334.729,87 Euro aus. Davon sollte wie in den Vorjahren, eine Dividende von unverändert 3,0 Prozent ausgeschüttet werden. Doch leider macht uns die Bankenaufsicht einen Strich durch die Rechnung. Die EZB und auch die BaFin führen an, dass die Auswirkungen, die die Corona-Krise auf die Unternehmen in Deutschland und Europa und in Folge dessen auf die Banken haben, nicht absehbar sind. Daher sollen die Banken auf Dividendenzahlen in 2020 verzichten. Damit die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 aber nicht aus der Erinnerung verschwindet, wollen wir den Dividendenbetrag in Summe auf neue Rechnung vortragen und im nächsten Jahr erneut darüber beschließen. So haben wir der Vorgabe der Bankenaufsicht Rechnung getragen und in 2020 keine Dividende gezahlt. Aber auch die Interessen der Mitglieder können gewahrt werden, in dem der Betrag im nächsten Jahr für eine zusätzliche Dividendenzahlung zur Verfügung steht,“ begründete Thomas Welter den Dividenenvorschlag. Diesem Vorschlag stimmte die Generalversammlung so dann auch zu.

Zur Wahl in den Aufsichtsrat stellten sich in diesem Jahr zur Wiederwahl Gabriele Mindermann aus Büchel, Werner Schaub aus Brohl und Günter Urwer aus Binningen. Alle drei Bewerber wurden wieder gewählt.

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