Karpatische Wasserbüffel weiden in den Thürer Wiesen

Kreis MYK. Im Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen“ haben neue Bewohner Einzug gehalten: Auf einer Fläche von 15 Hektar leisten vier Karpatische Wasserbüffel einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz.

Zuletzt waren sie in Thüringen, jetzt sind sie in Thür: Karpatische Wasserbüffel sind sehr entspannte Tiere. Sie leisten in dem eingezäunten Gelände einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz.
Zuletzt waren sie in Thüringen, jetzt sind sie in Thür: Karpatische Wasserbüffel sind sehr entspannte Tiere. Sie leisten in dem eingezäunten Gelände einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz.

Anfang des Jahres hatten die Ortsgemeinde Thür, die Verbandsgemeinde Mendig sowie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Rheinland-Pfalz ihre im Eigentum befindlichen Flächen der kreiseigenen Stiftung für Natur und Umwelt für die Dauer von 30 Jahren zur Verfügung gestellt. Die Stiftung führt auf diesen Flächen Aufwertungsmaßnahmen durch und bietet diese Flächen Dritten als mögliche vorgezogene Kompensationsmaßnahme für Bauvorhaben als Ökokonto an.

Das Entwicklungs- und Pflegekonzept sieht die Offenhaltung des Gebietes vor. Und hier kommen nun die Karpatischen Wasserbüffel ins Spiel. „Diese Tiere fressen das aufkommende Schilf, die Rohrkolben und Binsen so wirksam, dass eine maschinelle Freistellung des Gebietes – wenn überhaupt – nur noch punktuell erforderlich wird“, erläutert Jörg Hilgers. Der Biologe steht der Stiftung mit seinem Sach- und Fachverstand ergänzend zur Seite. Einen weiteren Vorteil der Wasserbüffel sieht Hilgers – im Gegensatz zu anderen Rindern – darin, dass die Tiere für eine ganzjährige Beweidung geeignet sind, also auch im Winter. Im Sommer benötigen sie Abkühlung im kalten Nass: Sie suchen aktiv die Gewässer auf, um sich hierin zu suhlen. Aus diesem Grund sind die „Thürer Wiesen“ für die vom Aussterben bedrohte Haustierrasse ideal.

Zuletzt waren sie in Thüringen, jetzt sind sie in Thür: Karpatische Wasserbüffel sind sehr entspannte Tiere. Sie leisten in dem eingezäunten Gelände einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz.
Zuletzt waren sie in Thüringen, jetzt sind sie in Thür: Karpatische Wasserbüffel sind sehr entspannte Tiere. Sie leisten in dem eingezäunten Gelände einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz.

„Besonders hervorzuheben ist, dass die NABU-Agrar-Umwelt GmbH Rheinland-Pfalz die vier Wasserbüffel erworben und auch für den Transport in die Thürer Wiesen gesorgt hat“, führt Tanja Stromberg, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung aus. „Wir haben mit dem NABU eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, wonach uns die Tiere unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden.“ Die Betreuung vor Ort erfolgt durch Olaf Berresheim, einem Landwirt aus Thür, der von zwei Helfern unterstützt wird.

Abzuwarten bleibt, wie sich die Büffel einleben und welchen Beitrag sie für die Landschaftspflege leisten. Für die Amphibien, Libellen und die Vogel-Tierwelt werden positive Entwicklungen durch die Fachleute erwartet: „Und mal sehen, wie es im Herbst in den Thürer Wiesen zugeht. Wenn alles gut läuft, werden dann vier Kälber da sein“, hofft Tanja Stromberg.

 

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