Drei Jungtiere bei Wasserbüffeln in den Thürer Wiesen

KREIS MYK. Vor gut vier Monaten haben die vier Karpatischen Wasserbüffel Einzug in die Thürer Wiesen gehalten. Jetzt ist auch der  Nachwuchs da: Drei der vier Büffel haben ihre Kälber zur Welt gebracht. Alle Jungtiere, zwei weibliche und ein männliches Tier, sind gesund und munter. Nur Kalb Nummer vier lässt noch auf sich warten.

Die Büffel haben sich hervorragend eingelebt und machen das, was die Fachleute erwartet haben: Sie haben begonnen, das Gebiet zu strukturieren und fressen Schilf, Rohrkolben, Seggen, sie schaffen kleine Mulden und Tümpel.

Das Projekt, das von der Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz betreut wird, hat sich gut angelassen. „Es war ein Glücksfall für uns, dass wir die vier Wasserbüffel durch die ´Nabu Agrar und Umwelt GmbH´ unentgeltlich zur Verfügung gestellt bekommen haben“, freut sich Tanja Stromberg, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung. „Wir hoffen, dass wir künftig auf teure maschinelle Maßnahmen verzichten können. Unser Ziel ist es, dass Gebiet in Teilen offen zu halten, um ein großflächiges Mosaik an kleineren Biotopen zu schaffen.“

Die Stiftung führt auf einer Fläche von 15 Hektar, die sie von den Eigentümern (VG Mendig, OG Thür, Nabu) für die Dauer von 30 Jahren zur Verfügung gestellt bekommen hat,  Aufwertungsmaßnahmen durch und bietet diese Flächen Dritten als mögliche vorgezogene Kompensationsmaßnahme im Rahmen der Ökokontoregelung an.

„Was mich an dem Projekt neben den tollen Tieren sehr überrascht hat, ist der Umstand, dass auch die Öffentlichkeit großes Interesse und Freude hat. Viele kommen regelmäßig in die Thürer Wiesen, um nach ´ihren´ Wasserbüffeln zu schauen.“ Hierbei ist es jedoch wichtig, auf dem öffentlichen Weg zu bleiben und nicht die angrenzenden Ackerflächen zu betreten. Durch das Betreten der Felder  können für die Landwirtschaft erhebliche Schäden entstehen, was verständlicherweise zu Unmut der Betroffenen führt.

„Auch wenn es sehr schade ist, bei einem Besuch in den Thürer Wiesen die kleine Herde mal nicht zu Gesicht zu bekommen, bitte ich darum, nur auf dem öffentlichen Weg zu bleiben und das Eigentum anderer zu respektieren“, appelliert Stromberg. „Ich bin sicher: Die aufgebrachte Geduld und Nachsicht werden belohnt werden!“

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