Malu Dreyer: „Forst- und Holzwirtschaft leisten wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Rheinland-Pfalz“

Rheinland-Pfalz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer sieht die rheinland-pfälzische Forst- und Holzwirtschaft auf einem ökologisch nachhaltigen und wirtschaftlich guten Weg. Auf dem parlamentarischen Abend des Landesbeirats Holz Rheinland-Pfalz e.V. bezeichnete die Ministerpräsidentin Holz als „den“ Rohstoff für Umwelt und Tourismus, für die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Rheinland-Pfalz ist mit einem Anteil von 42 Prozent an der Landesfläche das waldreichste Bundesland Deutschlands, davon entfallen ein Drittel der Fläche auf den Staatswald, der von Landesforsten bewirtschaftet wird.

Die Forst- und Holzwirtschaft sorge dafür, dass der wichtige Rohstoff Holz ökonomisch, ökologisch, sozial und somit nachhaltig bewirtschaftet werde, so die Ministerpräsidentin. Die Landesregierung bekenne sich ausdrücklich zur Holznutzung und damit zur Wirtschaftsfunktion der Wälder. Unter allen Ländern hat Rheinland-Pfalz den höchsten Umsatzanteil des Forst- und Holzsektors an der Gesamtwirtschaft und den dritthöchsten Beschäftigtenanteil. Um diese gute Ausgangssituation zu festigen, sprach sich die Ministerpräsidentin für die Etablierung und Vernetzung eines Holzkompetenzzentrums zur Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft aus und verwies auf die Besetzung der neuen Professur Holzbau an der Universität Trier.

Auch das „Holzbau-Cluster Rheinland-Pfalz“ unter dem Dach des Landesbeirats Holz leistet einen wichtigen Beitrag. In Verbindung mit Mitteln des Landes und des EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden innovative Holzbauobjekte und Projekte gefördert. Die Ministerpräsidentin betonte, gleichzeitig übernehme Rheinland-Pfalz mit der Einrichtung des ersten Nationalparks im Land bereits heute Verantwortung für die Zukunft durch die Entwicklung einer nachhaltigen Modellregion. „Ich bin der festen Überzeugung, dass durch die Einrichtung des Nationalparks anspruchsvolle Naturschutzziele in idealer Weise verbunden werden mit der nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums“, so Malu Dreyer. Sie verwies auf das 300-jährige Jubiläum der Veröffentlichung „Sylvicultura oeconomica“, zu übersetzen mit „Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baum-Zucht“.

Im Jahr 1713 hatte Hanß Carl von Carlowitz in Leipzig damit die nachhaltige Forstwirtschaft begründet. „Damals gab es eine extreme Ausbeutung der Wälder und in Folge eine Holznot, die viele Menschen an die Grenze ihrer Lebens- und Berufsexistenz trieb. Heute geht es darum, Nachhaltigkeit im Sinne eines verantwortungsvollen Umganges mit Natur, mit Landschaften und mit den Ressourcen der Biosphäre zu definieren. Holz ist dafür ein Nachhaltigkeitsrohstoff der Zukunft“, so Malu Dreyer. Sie dankte allen Anwesenden, die für ein entsprechendes Bewusstsein in der Öffentlichkeit entweder im Rahmen ihres Berufes oder durch privates Engagement sorgen. Dem Landesbeirat Holz Rheinland-Pfalz e.V. wünschte sie für die weitere Arbeit gute Ideen und viel Erfolg.

 

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