Luxemburg/Mosel-Saar-Ruwer. 104 Weingeschwister kamen nach Luxemburg und waren gespannt auf den luxemburgischen Wein. Bernhard Faber, Zeremonienmeister der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer, hatte das Weincolloquium an der luxemburgischen Mosel organisiert. Dr. Robert Ley, Weinbruder und Leiter des im staatlichen „Institut Viti-Vinicole“ in L-Remich, begrüßte die Weingeschwister in dem 1925 gegründeten Institut. Damals wie heute ist das Institut eine wichtige Versuchsanstalt in vielen weinbaulichen und kellerwirtschaftlichen Bereichen. Sechs Hektar Weingärten werden bewirtschaftet, zukunftsweisende Methoden werden erprobt und bis zur Praxisreife entwickelt.
Einige der Weine wurden in einer nachmittäglichen Weinprobe verkostet. Bereits der Crémant Cuvée Institut war sehr vielversprechend und die Rebsorten-Weinprobe mit Elbling, Rivaner, Auxerrois, Pinot blanc und Pinot gris zeigte die erstaunliche Vielfalt der luxemburger Weine. „Wir sind stolz, das wir den Markt für Appelation Crémant in Luxemburg aufgebaut haben“, resümierte Robert Ley. So erfuhren die Weingeschwister zudem, dass die Qualitätsansprüche der Luxemburger Winzer denen der französischen Winzer entsprechen. „Wir wollen das Terroir herausstellen“. „Herzlichen Dank für die spontane Aufnahmebereitschaft und die großartige Gastfreundschaft“, freute sich Bruderschaftsmeister Helmut Orth.
Auf einer kleinen geografischer Fläche von nur 42 Kilometer zwischen Wasserbillig und Schenkgen wächst eine erstaunliche Weinvielfalt an der Luxemburger Weinstraße. Einige davon schenkten die Winzer unter Federführung von Weinbruder der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer Jean Duhr, er ist zudem Großmeister der Weinbruderschaft Palmberg, bei der abendlichen Veranstaltung im luxemburgischen Ahn ein. Ahn ist mit 198 Einwohnern die kleinste der Weinbautreibenden Luxemburger Orte. 12 Betriebe, davon neun Selbstvermarkter, bewirtschaften rund 90 Hektar Weinberg. Die Weinbruderschaft Palmberg wurde 1984 gegründet, Ziel war es seinerzeit, die Winzer zusammenführen und Werbung für Ahn und den Luxemburger Moselweinbau zu machen. Ein regionales Drei-Gang-Menü mit Weinen der Weinbruderschaft Palmberg komplettierte die Veranstaltung. “Wir haben heute unser großes Band der grenzüberschreitenden Freundschaft nachhaltig vertieft“, sind sich Bruderschaftsmeister Helmut Orth und Großmeister Jean Duhr einig.
Weitere Informationen gibt es im Internet: www.weinbruderschaft-msr.de. Text und Fotos: Claudia Müller
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