Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Prüm 2014

(Im Vergleich zum Jahr 2013)

1. Allgemeine Entwicklung

Im Vergleichszeitraum ist die Zahl der festgestellten Straftaten im Dienstbezirk der PI Prüm um 79 von 1829 auf 1750 gesunken. Dies entspricht einer prozentualen Abnahme von 4,3 Prozent. Die Aufklärungsquote ist von 68,00% auf nunmehr 68,30 % leicht gestiegen. Die Häufigkeitszahl (also die Zahl der Straftaten pro 100000 Einwohner) als Index für die Kriminalitätsbelastung liegt für den Bereich der Polizeiinspektion Prüm für das Jahr 2014 bei 4100 gegenüber 4284 aus dem Jahr 2013.

Zum Vergleich: Häufigkeitszahl Rheinland-Pfalz in 2013: 6702

2. Einzelne Deliktsgruppen

Bei den sogenannten Roheitsdelikten (dazu gehören vor allem die Raub- und Körperverletzungsdelikte) ist erfreulicherweise wiederum ein Rückgang der Fallzahlen von 182 auf 178 Fälle (entspricht -2,2 %) festzustellen. Die Aufklärungsquote liegt in diesem Bereich bei 93,30 %. Im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung ist erneut ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen von 26 Fällen auf nunmehr 15 Fälle zu verzeichnen, während bei der vorsätzlich leichten Körperverletzung die Fallzahlen von 93 auf nunmehr 91 Fälle gesunken sind. Dies ist eine insgesamt erfreuliche Entwicklung die den langjährigen Trend bestätigt.

Im Bereich des einfachen Diebstahls sind die Fallzahlen um 15 Fälle (-5,90%) von 254 Fälle auf 239 Fälle gesunken. Die Fallzahlen beim Diebstahl aus Kraftfahrzeugen sanken von 64 auf 52 Fälle, die Einbrüche aus KFZ stiegen dagegen von 38 Fällen auf 49 Fälle. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Kraftstoffdiebstähle entlang der Transitrouten B 51 und A 60 sowie aus Baustellenfahrzeugen an Straßenbaustellen. Insgesamt waren 51 Kraftstoffdiebstähle aus Kfz festzustellen, hiervon 21 einfache Diebstähle und 30 schwere Diebstähle. Diese negative Entwicklung ist auch bei den Nachbardienststellen weiterhin festzustellen.

Erläuterung:

Einfacher und schwerer Diebstahl unterscheiden sich in der Begehungsweise. Beim „einfachen Diebstahl“ kommt es zur Wegnahme einer Sache, ohne dass es dazu der Überwindung einer besonderen Sicherungseinrichtung oder des gewaltsamen Öffnens eines Behältnisses oder Raumes bedarf – so wie die Tatumstände beim schweren Diebstahl beschrieben sind. Beim schweren Diebstahl sind die Fallzahlen von 180 auf 153 Fälle gesunken. Im Bereich der Einbrüche in Dienst-, und Büroräume etc. fiel die Fallzahl von 43 auf 18 Fälle, bei den Wohnungseinbrüchen fielen die Fallzahlen von 50 auf 44 Fälle, im Bereich der Tageswohnungseinbrüche fielen die Fallzahlen ebenfalls von 25 auf 19.

Die Zahl der Diebstähle insgesamt liegt mit 392 in 2014 niedriger als die 434 Fälle aus 2013.

Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten (alle Betrugsdelikte, Urkundenfälschung, Unterschlagung, Veruntreuung) bleibt festzuhalten, dass die Fallzahlen von 297 in 2013 auf 233 in 2014 gesunken sind. Im Bereich der Betrugsdelikte sanken die Zahlen von 196 auf 148 Fälle in 2014. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass alle Betrugstaten, bei denen ein Tatort in Deutschland nicht verifiziert werden kann, nicht in die Statistik einfließen. Oftmals handelt es sich dabei um Straftaten, die mittels, bzw. über das Internet begangen werden.

Die sonstigen Straftaten haben von 300 auf nunmehr 384 Fälle zugenommen (2012: 303 Fälle). Hierunter fallen vor allem Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Verletzung der Unterhaltspflicht u. ä.). Im Bereich der Beleidigungen stieg die Zahl der Fälle von 53 in 2013 auf 67 Fälle in 2014; bei den Sachbeschädigungen ist ein Anstieg von 168 auf 208 Fälle, bei den Sachbeschädigungen an PKW eine leichte Abnahme von 67 auf 63 Fälle zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 36,50 %.

Im Bereich der strafrechtlichen Nebengesetze (dazu werden die Rauschgiftdelikte, sowie die Verstöße gegen das Ausländergesetz und das Asylverfahrensgesetz gezählt) fielen die Fallzahlen von 584 im Jahr 2013 auf nunmehr 539. In 2014 wurden 419 Rauschgiftdelikte statistisch erfasst, gegenüber 444 in 2013. Davon wurden 50 Fälle von der PI Prüm abschließend bearbeitet. Diese relativ hohe Zahl insgesamt erklärt sich mit der Grenzlage unseres Dienstbezirkes und der Tatsache, dass der Bereich als Transitraum für Drogenbeschaffungsfahrten in das benachbarte Ausland genutzt wird. Neben der Polizeiinspektion Prüm sind hier die Angehörigen des Bundespolizeireviers Prüm und der Zollverwaltung an entsprechenden Kontrollmaßnahmen beteiligt.

3. Tatverdächtige

Ermittelte Tatverdächtige

2014, 2013
Gesamt 1113, 1094
männlich 931, 888
weiblich 182, 206

bis 21 Jahre 254, 209
männlich 208, 171
weiblich 46, 38

nichtdeutsch 270, 295
männlich 227, 250
weiblich 43, 45

Zahlen zu der Belastung einzelner Verbandsgemeinden und Gemeinden:

VG Prüm: 1166 Straftaten
Stadt Prüm: 424
Bleialf: 25
Schönecken: 34
Weinsheim: 26
Winterspelt: 295 (hier werden alle Straftaten erfasst, die am Grenzübergang oder auf der Autobahn festgestellt wurden. Daher diese hohe Zahl von Straftaten für Winterspelt)

VG Arzfeld: 221 Straftaten
Arzfeld: 44
Daleiden: 18
Waxweiler: 33

VG Obere Kyll: 363 Straftaten
Jünkerath: 152
Lissendorf: 33
Birgel: 11
Stadtkyll: 54

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