Kooperation mit Darmzentrum Wittlich sichert ehrenamtliche Unterstützung für Gleichbetroffene im Darmzentrum

Wittlich/Eifel-Mosel-Hunsrück. 70.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Darmkrebs. Für die meisten von ihnen ist die Diagnose ein Schock und mit Sorgen, Unsicherheiten und Ängsten verbunden. Eine möglichst frühzeitige psychosoziale Unterstützung kann eine entscheidende Hilfe sein, um mit der Erkrankung und der Operation verbundene psychische und soziale Belastungen verarbeiten und überwinden zu können. Zu dieser Unterstützung gehören unter anderem sachgerechte und verständliche Informationen, Gesprächsangebote sowie die Vermittlung spezieller Hilfsangebote.

Im Darmzentrum Wittlich geben neben Ärzten und Fachpflegenden zum Beispiel auch Psychologen, Sozialarbeiter oder Seelsorger professionelle Hilfestellung. Bewährt hat sich außerdem die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit einem ebenfalls an Darmkrebs erkrankten Menschen schon während des Krankenhausaufenthaltes. Diese können bei Besuchen am Krankenbett nicht nur Fragen zum Alltagsleben mit Darmkrebs oder einem künstlichen Ausgang (Stoma) beantworten. Sie können auch am eigenen Beispiel überzeugend beweisen, dass das Leben mit Krankheit oder Stoma lebenswert sein kann. So kann neuer Lebensmut vermittelt werden. Um dieses besondere Angebot sicherzustellen, haben das Darmzentrum Wittlich und die Deutsche ILCO e.V., die Selbsthilfeorganisation für Betroffene mit Darmkrebs oder einem Stoma eine von der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannte Kooperationsvereinbarung geschlossen, welche auch das Angebot eines ehrenamtlichen Besucherdienstes durch ein betroffenes Mitglied der Deutschen ILCO umfasst.

Jedem neu an Darmkrebs Erkrankten kann also im Darmzentrum auf Wunsch kurzfristig ein Gespräch mit einem erfahrenen und geschulten Gleichbetroffenen vermittelt werden. Die schriftliche Kooperationsvereinbarung dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern Darmzentrum Wittlich und Deutsche ILCO zum Nutzen der erkrankten Menschen zu fördern. Die Deutsche ILCO vertritt die gesundheits- und sozialpolitischen Interessen der betroffenen Menschen. Die Deutsche ILCO ist mit über 8.000 Mitgliedern eine der großen deutschen Gesundheits-Selbsthilfeorganisationen. Sie steht mit ihren rund 800 selbst betroffenen ehrenamtlich Aktiven jedes Jahr über 20.000 Darmkrebsbetroffenen und Stomaträgern mit Rat und Tat zur Seite. Ansprechpartner: Deutsche ILCO e.V. – Region Eifel-Mosel-Hunsrück, Manfred Schneider, Schulstr. 40, 56861 Reil, Tel. 06542 21421 oder E-Mail: christel.mani@web.de

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