Kamelflüsterer im Kloster Himmerod

In Gesellschaft von Kamelen macht selbst Wandermuffeln das Wandern Spaß. Am Ostermontag ab 14.00 Uhr sorgen im Kloster Himmerod insgesamt 16 Kamele für Naturausflüge auf besondere Art und Weise. Kamele? Hier in der Vulkaneifel? Wanderer werden am Ostermontag-Nachmittag ungläubig am Eifelsteig stehenbleiben, wenn die erste Kamel-Karawane auf dem Waldweg zwischen Kloster Himmerod und Bruch an ihnen mitten im idyllischen Salmtal, einem Wandergebiet nahe Großlittgen, Musweiler und Burg vorbei trottet. Bequem zwischen den beiden Höckern sitzend, können die Reiter durch den Wald schaukeln.

Die Kamele gehören Konstantin Rensch. Als einziger Deutscher hat er mit gerademal 26 Jahren an einem Kamelrennen in den Arabischen Emiraten teilgenommen. Und gewonnen! Rensch gilt in der Szene als Kamelflüsterer.  „Das hat mich darin bestärkt, eine eigene Kamelfarm zu betreiben“, sagt der heute 38-Jährige. Warum nicht in der Eifel? Ein fehlender Rasenmäher im Kloster von Himmerod und viel Land – das war der Ausgangspunkt von Konstantins Kameltouren im Salmtal. Heute besitzt der Kamelflüsterer insgesamt 16 Kamele und ist mit seiner Herde die Attraktion im Kloster Himmerod.

Kamele bewegen sich in aller Regel gemächlich. Kamele sind auch nicht wählerisch. Und wenn hektisch an der Leine gezogen wird, schalten die Tiere auf stur und bleiben einfach stehen. Kamele bieten sich bestens als Begleiter für Familien an. Brav wie gut erzogene Hunde trotten sie langsam neben den Wanderern her. Eine Leine brauchen die zahmen Tiere eigentlich nur zum Anhalten. Jedes Kamel hat seinen eigenen Charakter, und dementsprechend sucht es sich seinen menschlichen Wanderbegleiter auch aus“, erklärt  Konstantin Rensch. „Die Träumer und Müßigen unter den Wanderern findet jedes Kamel selbst“. 

Weil Kamele bis zu 40 Prozent ihres eigenen Gewichts tragen können, eignen sie sich nicht nur für entspannte Familienausflüge. Vormittags werden die Kamele als Lasttiere eingesetzt zur Brennholzbeschaffung für die Klosterheizung in Himmerod.
 

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