„Jeder kann und soll mitmachen“

Seelsorge
Die neuen Seelsorgerinnen und Seelsorger für „inklusive Seelsorge“ sind: Susanne Möckel-Lamberty (3vl), Ralf Schmitz (4vl), Heike Bulle (5vl), Gabi Kloep-Weber (7vl), Christph Morgen (8vl), Pia Tholl (9vl). Mit im Bild: Brigitte Scherer (1vl), Abteilungsleiter Horst Drach (2vl), Direktor Dr. Michael Kneib (6vl) und Moderator Frank Kilian (r).

Sechs Männer und Frauen für „inklusive Seelsorge“ im Bistum Trier

Trier/Saarbrücken/Koblenz. Im Bereich der Behindertenseelsorge im Bistum Trier gibt es ab jetzt sechs Männer und Frauen, die sich hauptamtlich für eine „inklusive Seelsorge“ einsetzen. Vier Pastoralreferenten, eine Gemeindereferentin und ein Priester bereiten vor Ort neue Wege vor, damit alle Menschen in Kirche und Gesellschaft gleichsam teilhaben können. Dabei orientiert sich das Angebot an der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen.

Die Aufgabe der Seelsorgerinnen und Seelsorger sei es, Formen zu entwickeln, wie Menschen mit Beeinträchtigungen noch stärker eingebunden werden in das gemeinschaftliche Leben, erklärt Brigitte Scherer, im Bistum Trier zuständig für die Behindertenseelsorge. Und das nicht wie bisher eher zentral von Trier aus, „sondern in der Fläche“, über das ganze Bistum Trier verteilt. „Es geht dabei nicht um etwas flächendeckendes und einheitliches, sondern um ein buntes und vielfältiges gemeindliches Leben“, sagt Scherer. „Jeder kann und soll mitmachen.“

Die sechs Seelsorger sollen „Räume schaffen, die für alle Menschen zugänglich sind.“ Dabei orientierten sie sich an der Situation vor Ort, greifen bestehende Angebote auf und entwickeln sie weiter oder bringen neue Ideen ein: Vom besonderen Gottesdienstformen, über Gebete in leichter Sprache, bis zum Freizeitprogramm für Menschen mit und ohne Behinderung.

In Deutschland leben laut Bundesamt für Statistik 8,7 Millionen Menschen mit einer anerkannten Behinderung. Das entspricht etwa jedem Zehnten. Das Angebot der Behindertenseelsorge im Bistum Trier richtet sich an alle Interessierten, unabhängig von der Religion. „Der Blick soll auf alle Menschen gehen, alle sollen teilhaben“, sagt Scherer.

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