Industrieproduktion stieg im Januar Gebrauchsgüterproduktion mit größtem Zuwachs

Die rheinland-pfälzische Industrie erzielte im Januar 2011 bei der Produktion im Vergleich zum Vorjahr ein kräftiges Plus. Gegenüber dem Vormonat Dezember nahm die Erzeugung von Gütern geringfügig ab. »Das Statistische Landesamt wird von jetzt an monatlich über diese wichtige Referenzgröße zur Konjunkturbeobachtung berichten«, erklärt Präsident Jörg Berres. »Wir ergänzen damit unsere umfassende Berichterstattung zur Konjunkturentwicklung, zu der die monatlichen Schnellmeldungen ebenso gehören wie der Datenkompass Konjunktur«. Der Produktionsindex dient der kurzfristigen Messung der realen Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes und seiner Wirtschaftsbereiche. Die vorläufigen Zahlen zur Produktion wurden bereits in der Schnellmeldung (PM 042/11) veröffentlicht. In dieser Pressemitteilung nun wird die Güterproduktion in den wichtigsten rheinland-pfälzischen Branchen des verarbeitenden Gewerbes umfassend dargestellt.

Veränderungen gegenüber Januar 2010

Im Januar 2011 erzeugte das verarbeitende Gewerbe in Rheinland-Pfalz preisbereinigt 13,7 Prozent mehr Güter als ein Jahr zuvor (Deutschland: plus 17,1 Prozent). Dabei konnte die Produktion im Gebrauchsgüterbereich um 34,1 Prozent (Deutschland: plus 11,7 Prozent) gesteigert werden. Deutliche Zuwächse meldeten auch die Hersteller von Investitionsgütern mit 32,3 Prozent (Deutschland: plus 22 Prozent). Weniger dynamisch verlief die Entwicklung bei den Herstellern von Verbrauchs- und von Vorleistungsgütern. Sie erzeugten gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 10,2 bzw. 9 Prozent (Deutschland: plus 6 bzw. 17,5 Prozent).

Die wichtigsten rheinland-pfälzischen Wirtschaftszweige – gemessen am Umsatz des Jahres 2010 – verzeichneten gegenüber Januar 2010 teils zweistellige Auftragszuwächse. Überraschend hoch fiel dabei die Produktion des Maschinenbaus (plus 35,7 Prozent) sowie die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 34,7 Prozent) aus. Die dritthöchste Wachstumsrate konnten die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen (plus 11,5 Prozent) vorweisen. Ein deutliches Produktionswachstum von jeweils etwas mehr als acht Prozent meldeten die Wirtschaftszweige »Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren«, »Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden« sowie »Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus«. Auch die Produzenten von chemischen Erzeugnissen sowie von Metallerzeugnissen konnten ihren Güterausstoß mit jeweils plus 7,7 Prozent ausweiten. Die Metallerzeugung und -bearbeitung hingegen musste die Produktion um 0,6 Prozent zurückfahren.

Veränderungen gegenüber Dezember 2010

Das Produktionsvolumen der rheinland-pfälzischen Industrie hat im Januar 2011 gegenüber Dezember 2010 preisbereinigt um 1,4 Prozent abgenommen (Deutschland: minus 7,5 Prozent). Der Rückgang wurde vor allem durch die gedrosselte Produktion auf dem Investitionsgütersektor beeinflusst; hier nahm die Erzeugung um 18,4 Prozent ab (Deutschland: minus 22,2 Prozent). Auch die Verbrauchsgüterhersteller meldeten Produktionseinschränkungen, und zwar von minus 2,5 Prozent (Deutschland: minus 4,3 Prozent). Demgegenüber konnten die Hersteller von Gebrauchsgütern und von Vorleistungsgütern ihre Erzeugung um plus 8,3 bzw. 8 Prozent steigern (Deutschland: plus 1,5 bzw. 10 Prozent).

Im Vergleich zum Vormonat Dezember verbuchten die umsatzstarken Branchen – mit Ausnahme des Maschinenbaus (minus 29,3 Prozent) und der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (minus 16,2 Prozent) – teils kräftige Produktionszuwächse. Am stärksten stieg der Güterausstoß der Wirtschaftszweige »Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren« (plus 20,8 Prozent), »Metallerzeugung und -bearbeitung« (plus 15,5 Prozent) und »Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden« (plus 13,2 Prozent). Auch die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie von Kraftwagen und Kraftwagenteilen überschritten das Produktionsniveau des Vormonats (plus 4,9 bzw. 4 Prozent). Die Erzeugung bei den übrigen Produzenten stieg in einer Bandbreite von plus 2,8 Prozent (Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus) bis plus 1,7 Prozent (Chemieindustrie).

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