Genießer schlemmen am Hunsrückhaus

Klein – aber fein war der 6. Schlemmermarkt am Hunsrückhaus.  Ca. 1500 Neugierige oder erfahrene Kenner  genossen an 17 Ständen den Hunsrück in all seiner lukullischen Vielfalt. Daniel Thiel, Leiter der Tourist-Info Thalfang, hatte mit seinem eingespielten Team die Anbieter motiviert und ihnen das „Feld bereitet“. Im Innenraum und auf dem Außengelände zeigte sich der Herbst in seiner ganzen Farbenpracht: Kürbisse, Marmeladen, Liköre, Kuchen, Obst – in fester und in flüssiger Form, Hühner und Tauben der Nutztierarche Tallig, Gewürze und florale Dekorationen. Die Kleinsten konnten sich schminken lassen oder alles Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde erleben. Zur Mittagszeit gab es einen ganz besonderen Schmaus – einen Ohrenschmaus, denn die Jagdhornbläser Thalfang  unter der Leitung von Klaus Kessler unterhielten die Besucher mit jagdlichen Klängen. Jagd war ein umfangreiches Thema am Waldrand des Hunsrückhauses.

Bernhard J. Simon und Werner Ruppenthal, der 1. Vorsitzende und sein Vertreter der Kreisgruppe Bks-Wil im Landesjagdverband Rh.-Pf.,  freuten sich über das große Interesse an dem  Kooperationsprojekt des Landes Rh.-Pf., des Ministeriums für Umwelt, Forsten und  Verbraucherschutz, des Landesjagdverbandes Rh.-Pf. und den Landesforsten Rh.-Pf., nämlich der „Erlebnisschule Wald und Wild“.  Sie ist ein mobiles Klassenzimmer im Kleinformat – hat es aber in sich: als echte Präparate sieht man fast alle heimischen Wildtierarten, vom winzigen Mauswiesel, über Meister Lampe und  Grimbart oder Reinecke Fuchs bis hin zum prächtigen Bussard. Für Reh- und Rotwild reicht leider der Platz nicht. Einer, der mit ganz viel Herzblut den ganzen Tag Rede und Antwort stand, unterstützt von seiner Frau Karin, war Albert Steinmeyer, Obmann für Natur-, Umweltschutz und Landschaftspflege der Kreisgruppe.

Nicht genug, dass er mit sichtbarer Begeisterung alle Fragen über Aussehen, Lebensraum und Gewohnheiten unserer Feld- und Waldtiere mit Engelsgeduld beantwortete, war er auch noch Bauherr! Die Kreisgruppe hat nämlich ein bisher schon sehr erfolgreiches Projekt ins Leben gerufen: Bausätze für Fledermaus- und Bienen-“Hotels“ werden kostenlos an Interessierte verteilt.
Sie können aber auch unter Anleitung von „Bauherr Steinmeyer“ von Kindern zusammengehämmert und zu Hause aufgehängt werden. Bauen macht hungrig – auch das Problem lösten die Mitglieder der Kreisgruppe. Obmann für Wildbrethygiene Metzgermeister Heino Fritzen bot im „Wildmobil“ Leckeres vom einheimischen Wild: Reh-Bockwürste,  Wildschweinbratwurst und Wildgulasch.
Almuth Brandstetter, Leiterin des Hunsrückhauses: „Der Hunsrück schmeckt, das Probieren, Genießen und Erleben regionaler Produkte ist eine Gaumenfreude, ein eigener, echter Geschmack, ein Geschmack  mit Hunsrück-Charakter – anders als aus dem Supermarkt!“ MR

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