Es heißt: „Zigeuner!“

Die Eifel auf der Frankfurter Buchmesse 

SONY DSCEifel. Felicio, der Protagonist aus Harry Fröhlichs Buch: „Fröhlich bin ich, bin ich, ich“ (Frankfurter Verlagsgruppe) ist ein „Zigeuner-Künstler“ und das Wort Zigeuner ist nach Meinung des Autors, dessen Familie Zigeunerwurzeln hat, das einzige passende dafür. Während Gastronomie und Industrie sich wegen „political correctness“ von der Bezeichnung „Zigeunerschnitzel“ verabschieden und den Begriff „Schnitzel nach Balkan Art“ einführen stellt sich der Autor dagegen. Diskriminierend ist für ihn nur dann ein Begriff wenn er diskriminierend gemeint ist. „Das Synonym für  „Freiheit, Farbenpracht, Melancholie, Sehnsucht“ ist nun einmal das Wort „Zigeuner“ und auf dieses stilistische Instrument verzichte ich nicht nur weil sich irgendwelche Leute auf die Suche nach diskriminierenden Begriffen machen. 

Wer sich Gedanken darum macht ob es antifeministisch ist die Dame auf der WC Tür immer im Rock darzustellen den kann ich nur fragen ob er keine anderen Probleme hat“, meint der neue Autor der auf dieser Buchmesse sein Werk vorstellte. „Zur Berichterstattung genügt es nicht, dass jemand ein Buch geschrieben hat, es muss immer nach einem Skandälchen im Buch oder um den Autor herum gesucht werden“, fährt er fort. Das Buch ist eine Sammlung von Erzählungen im Märchencharakter aber es ist keineswegs ein Kinderbuch betont Fröhlich, obwohl die Erzählungen auch durchaus Kinder in den Bann ziehen können. 

presseplakat„Felicio ist ein erwachsener Zigeuner, der raucht, trinkt, feiert und lebt. Bevor ich mich in weitere Diskussionen um pädagogische Aspekte verstricken lasse, bezeichne ich die Erzählungen als Märchen für Erwachsene.“ Harry Fröhlich der sich selbst als „Freiwilliger Eifler“ bezeichnet lebt mit seiner Lebensgefährtin, Diplomdesignerin Anke Loscheider (Illustratorin des Buches) in Fließem bei Bitburg. In der Eifel spielen die Geschichten und sind schon in Hörbuchform als „Eifelmärchen“ bekannt. Er sieht sich als „Multitask-Künstler“ und definiert sich als „Sozialplastiker“.

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