Erneuerbare Energien und die Folgen

Deutschland hat die Energiewende beschlossen: Die Atomkraft wird nicht länger genutzt, die Verbrennung von Öl, Kohle oder Gas hat – abgesehen von den begrenzten Reserven – fatale Folgen für die Atmosphäre, kann also keine Dauerlösung sein. Was tun? Regenerative Energien nutzen, aus Stoffen, die sich nicht verbrauchen oder die nachwachsen. Eigentlich eine Antwort, der jeder zustimmen könnte. Aber auch die Nutzung regenerativer Energien hat Folgen. Sie zeigen sich langsam und schleichend, gerade im ländlichen Raum. Auch in der Eifel. Anstatt großer, zentraler Kraftwerke entsteht ein neues Muster von kleinen Energieerzeugern, die aber mit großen Ansprüchen an Raum und Fläche auftreten:

• Biogasanlagen sind so lukrativ geworden, dass große Anbauflächen heute für Energiepflanzen genutzt werden.

• Solarkraftwerke stehen nicht nur auf Hausdächern, sondern immer häufiger werden ganze Fluren damit bestückt.

• Windkraft macht keinen Dreck, verändert aber das Landschaftsbild massiv. Schon heute ist in der Eifel kaum noch ein Fernblick möglich, ohne Windräder zu sehen.

• Steigende Nachfrage nach Energieholz führt zu Veränderungen in der Forstwirtschaft.

Diese Eingriffe in die Landschaft werden derzeit in der öffentlichen Diskussion noch wenig beachtet. Dabei ist es wichtig, sie in Entscheidungen mit einzubeziehen, um den Veränderungsprozess verträglich und ohne Verluste zu gestalten. Nur in einer offenen Diskussion über Für und Wider lässt sich auch die Bereitschaft zur Akzeptanz von Eingriffen in das Landschaftsbild ausloten.

Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Eifel organisiert deshalb ein öffentliches Symposion zu diesem Thema:

Erneuerbare Energien und Landschaftsschutz
Samstag, 5. November, 10.00-18.00 Uhr
Forum Daun (Leopoldstraße 5, Daun)

Das genaue Programm kann im Internet unter www.rheinischer-verein.de eingesehen werden (rheinischer-verein, vor ort, eifel). Wissenschaftler, Politiker, Verwaltungsmitarbeiter und Verantwortliche aus Verbänden diskutieren die verschiedenen Facetten des Themas.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie ist wichtig für Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, aber auch offen für jedermann. Über eine rege Teilnahme würden wir uns sehr freuen. 

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