Wenn Kunst auf Wirtschaft trifft

Vernissage der Künstlerin Silke Aurora zeigt Bilder zu einem bewegenden Thema 

Volles Haus bei AurorArt: Die diesjährige Herbstausstellung der Malerin Silke Aurora hat künstlerische Impulse zur veganen Ernährung im Mittelpunkt und stieß bereits bei der Eröffnung auf großes Publikumsinteresse. Ermöglichst wurde die Verbindung von Kunst und Gesundheit durch den Unternehmer Wolfgang Elsen mit seinem mittelständischen Betrieb Börner GmbH in Landscheid. 

Wolfgang Elsen (Geschäftsführer Börner) und die Künstlerin Silke Aurora.

Bitburg. Da sage einer, Küchenhelfer und Gemüsehobel seien nur profan: Dass sie einen Bezug nicht nur zur Esskultur, sondern auch zur bildenden Kunst haben können, zeigte die sehr gut besuchte Vernissage der diesjährigen Herbstausstellung von Silke Aurora. Ein Jahr lang stand das Thema gesunde Ernährung, möglichst vegan oder vegetarisch, im Vordergrund ihres Schaffens. Denn anlässlich ihrer Ausstellung 2017 hatte Wolfgang Elsen, Geschäftsführer der Börner GmbH mit Sitz in Landscheid, ihre außerordentliche Malerei im Stil des Phantastischen Realismus kennen gelernt und sofort entschieden: Die Bilder der Absolventin der Europäischen Kunstakademie sind ein perfektes Medium, um Menschen für gute Ernährung zu sensibilisieren.

„Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger auf andere zugehen, um ihnen gesunde, selbst zubereitete Frischekost nahe zu legen, sondern auf eine sinnliche und spielerische Weise. Dies entspricht dem Lifestyle, den wir pflegen und von dessen Vorteilen wir gern überzeugen“, so Elsen in seiner Vernissagen-Rede. „Dazu passen inspirierende Bilder hervorragend, denn mit nüchternen Argumenten allein erreicht man viele nicht.“ Entstanden ist ein großformatiger Kunstkalender mit zwölf Motiven, die durch das kommende Jahr begleiten und die als Gemälde „live“ in der Ausstellung ihre ganze Wirkung entfalten.

Mit surrealer und suggestiver Bildsprache, in der auch Humor nicht fehlt, appelliert der Zyklus von Silke Aurora an die tiefe menschliche Sehnsucht nach Gesundheit, Schönheit und Achtsamkeit auch anderen Lebewesen gegenüber. Überraschend für Kunstförderer Wolfgang Elsen: Auch er selbst wurde zum Bildmotiv, farbenprächtig inszeniert für den Sommermonat Juni. „Das wusste ich gar nicht“, meinte er lächelnd, „aber klar, ich stehe dazu: Ich lebe vegan. Man soll ja laut für sein Handwerk klappern, doch es muss authentisch sein.“ Er machte keinen Hehl daraus, dass die Förderung einer heimischen Künstlerin durchaus Marketing für die Börner-Produkte sein kann. „Das funktioniert jedoch nur, wenn beide Seiten – die Kunst und die Wirtschaft – bereit sind, sich auf Veränderungsprozesse einzulassen. Wir haben dafür das Motto ‚Change your life!‘ gefunden.“

Mit der Zusammenarbeit mit Silke Aurora und ihrem Atelier AurorArt setzt sein Unternehmen auf eine Künstlerin, die einerseits noch entdeckt werden will, andererseits jedoch bereits beachtliche Erfolge aufweisen kann. Allein in 2018 beteiligte sie sich an mehreren namhaften jurierten Ausstellungen. So waren ihre Werke unter anderem im achten Salon International d’Art Contemporain im luxemburgischen Esch-Alzette, im Dali-Museum im belgischen St. Vith oder in der Basilica de Lorenzo in Florenz zu sehen. Auch an der viel gerühmten „Geldrausch“-Ausstellungen in der Trierer Tufa anlässlich des Karl-Marx-Jahres nahm sie teil. Vertreten wird sie außerhalb ihres Börner-Projektes von der Homburger Galerie M Beck.

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