Seit 7 Jahrzehnten an der Seite der Menschen

70 Jahre Caritas Westeifel: Bischof Ackermann feiert Gottesdienst zum Abschluss

Prüm. Bischof Dr. Stephan Ackermann hat am 12. November zum Abschluss des Jubiläumsjahres „70 Jahre Caritasverband Westeifel e. V.“ einen Gottesdienst in der Basilika in Prüm gefeiert. Mit der anschließenden Kerzen-Aktion „Eine Million Sterne“ setzte der Caritasverband ein leuchtendes Zeichen für eine solidarische Gesellschaft und eine gerechtere Welt. In seiner Predigt verwies Bischof Ackermann auf das Endzeitliche im Lesungstext aus dem Buch Maleachi und im Sonntagsevangelium nach Lukas, in denen viel von Untergang die Rede sei. Jesus gestehe ein, dass es ein Ende von Zeit, Welt und Geschichte geben werde. „Aber der Untergang ist nicht das letzte Wort. Dann wird Christus da sein, er ist das Ende und das Ziel, auf das wir zugehen, er wird uns empfangen“, sagte der Bischof. Aber für viele Menschen sei ein Ende oft mitten im Leben da, zeige sich täglich oder geschehe in Etappen und bedeute Hoffnungslosigkeit. Hinzu komme die ungewisse Frage nach der Gerechtigkeit, die der Maleachi-Text aufwerfe. „Hier beginnt die Aufgabe der Caritas, die sich an die Seite der Bedürftigen stellt, die Hilfe brauchen und nach neuen Perspektiven fragen“, sagte Ackermann.

„Ihr Auftrag liegt sowohl in der individuellen Hilfe als auch in ihrer verbandlichen Organisation, mit der die Caritas Sensibilität für Ungerechtigkeiten weckt und die Finger in die Wunden legt. Damit ist sie Lobbyistin im besten Sinne – um zu helfen und Ungerechtigkeiten zu vermeiden und abzuschaffen, im Hier und Heute“, sagte der Bischof. Er dankte den vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern, die in sieben Jahrzehnten an der Seite der hilfebedürftigen Menschen in der Westeifel gestanden und sich für sie eingesetzt hätten. Den Gottesdienst zum Abschluss des Jubiläumsjahres feierten auch der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Prälat Franz Josef Gebert und Pfarrverwalter Pater Egon Kettern mit; es assistierten die Diakone Eduard Schmitz (Prüm) und Andreas Maria Baumeister (Manderscheid). Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Eifeler Sacro-Pop-Band „Spirit“.

Im Anschluss an den Gottesdienst segnete Bischof Ackermann auf dem angrenzenden Schulhof des Regino-Gymnasiums die Kerzen der Aktion „Eine Million Sterne“. Sie ist eine Solidaritätsaktion des internationalen Caritas-Netzwerkes und verwandelt zu einem verabredeten Termin in vielen deutschen Städten öffentliche Plätze in ein Lichtermeer. Die Aktion soll ein Aufruf sein für Solidarität und Gerechtigkeit sowie für die Arbeit und Projekte der Caritas. In Prüm stand sie unter dem Motto „Caritas gegen Altersarmut“ und wurde vom Westeifel-Vorstandsvorsitzenden Friedbert Wißkirchen und von Caritasdirektor Winfried Wülferath eröffnet. Die gesegneten Kerzen wurden anschließend über die Caritas-Sozialstationen und Pfarreien an kranke Menschen als „kleiner Lichtblick“ verteilt.

Informationen zur Arbeit des Caritasverbandes Westeifel e.V. gibt es im Internet unter www.caritas-westeifel.de.

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