Mehr als nur ein Kalender

Prüm. Menschen mit Behinderungen und Schüler machen Kunst: Das Ergebnis ist seit 10 Jahren der Kalender der vier Genossenschaftsbanken in der Region Gerolstein und im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Begleitet wird der Kunstkalender von einer Wanderausstellung.

„Kunst wischt Staub von der Seele“, zitierte Rainer Berlingen, Sprecher der Volks- und Raiffeisenbanken, niemand Geringeren als Pablo Picasso, als er den diesjährigen Kalender vorstellte. In der Tat drücken die 36 farbenfrohen und fantasievollen Motive unverstellte Freude am Leben aus. Sie wurden sowohl von Schülern kreiert, die an einem Jugend-Malwettbewerb teilnahmen, wie auch von Menschen mit Behinderungen, die in den Westeifelwerken arbeiten und dort vom aus Waldkönigen stammenden Maler Walter Wilde im Rahmen einer Kunsttherapie betreut werden.

„Wir wollen mit dem Kalender größeren Nutzen stiften als nur ein Geschenk an unsere Kunden“, betonte Berlingen, „es geht uns auch darum, die Leistung der jungen Menschen anzuerkennen und die Maltherapie, die für eine gute Persönlichkeitsentwicklung wichtig ist, zu unterstützen.“ Begeistert nahmen die Westeifelwerke-Künstler die Zusage über einen Scheck von 1000 Euro für Farben und andere Materialien entgegen. Auch mit dieser Hilfe ist die Fortführung des seit 10 Jahren bestehenden Integrationsprojektes gewährleistet. Der Kalender erscheint in einer Auflage von 18 000 Exemplaren und ist für die Nutzer nicht nur ein emotional berührender Hingucker für jeden Tag, sondern mit seiner grafischen Aufteilung zudem ein praktischer Terminplaner für Büro, Schule und Haushalt. Zusätzlich zur Kalenderedition gibt es eine Wanderausstellung in den Volks- und Raiffeisenbankfilialen in Prüm, Gerolstein und Hillesheim mit Gemälden, die im Zusammenhang mit der Maltherapie oder dem Jugend-Malwettbewerb entstanden, mit Fotos und Presseberichten. Die Bilder sind käuflich zu erwerben, so dass Liebhaber expressiver Malerei nicht nur ein ideales Weihnachtsgeschenk finden können, sondern auf diese Weise auch die kunsttherapeutische Integrationsarbeit der Westeifelwerke unterstützen können.

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