Endspurt

Prüm (boß) Wenn im Laufe des Juli die letzten Gerüstteile an der Prümer St. Salvator Basilika abgebaut werden, ist ein schweres Stück Arbeit geschafft: Das Dach von Hauptschiffes und Chorraum sowie die Strebepfeiler wurden von Grund auf saniert. Mit der über 1,5 Millionen Euro teuren Maßnahme ist das Dach nun wieder für Generationen dicht.

Als die Arbeiten im Sommer letzten Jahres ihren Anfang nahmen, war man auf Überraschungen gefasst. Auch bei der vorhergehenden Sanierung der Turmhauben hatten sich ja gravierende Holzschäden gezeigt, die teilweise noch auf Kriegsereignisse zurückgingen. Ähnliches wurde bei der Dachkonstruktion der Basilika über der Chor-Apsis entdeckt. Diese hat sich duch den Krieg, die Munitionskatastrophe und Unwetter verformt und verschoben. Damit der barocke Teil des Dachstuhls erhalten werden konnte, musste eine Entlastungskonstruktion aus Stahl eingebaut werden. In akribischer Handarbeit wurden zahlreiche Holzteile historisch saniert und repariert – eine mühsame Arbeit. Eine ganze Reihe von Dachgauben mussten neu verzimmert und zwei historisch saniert werden.

Dennoch ist es gelungen, den veranschlagten Kostenrahmen einzuhalten. Ein Glück, dass die Zuschüsse beim mittlerweile klammen Bistum frühzeitig beantragt und auch zugesagt worden waren: 770.000 Euro lässt der Bischof „springen“, dazu kommen Mittel der Landesdenkmalstiftung, der Kreissparkassenstiftung und andere. Letztlich muss die Katholische Kirchengemeinde St. Salvator 470.000 Euro selber schultern. Klaus Peters vom Förderkreis: „Wir haben die letzten zwei bis drei Jahre fleißig weiter gesammelt. So 40- bis 50.000 Euro kommen dank der Spendenfreudigkeit der Prümer alljährlich zusammen. Dennoch wird es wohl 4 – 5 Jahre dauern, bis wir diesen Berg abgetragen haben. Dazu wird eine Zwischenfinanzierung erforderlich. Es ist aber bewunderswert, wie viele Freunde der Basilika bei persönlichen, betrieblichen oder familiären Anlässen auf Geschenke verzichten und alles der Sanierung zugute kommen lassen. Nicht zu vergessen die jahrelangen Patenschaften und die Monatskollekte.“

Die Innenrenovierung muss also noch ein bisschen warten. Da aber jede Maßnahme eine lange Vorlaufzeit an bürokratischen Regelungen hat, dürfte in etwa zwei Jahren der nächste Plan für die Verschönerung der Salvator-Basilika geschmiedet werden.
 

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