740 Jahre Stiftskirche Kyllburg

ROYAL POMP AND GLORY – Händel, Elgar & Co. – Musik für die Königin, gespielt auf der Königin der Instrumente am Sonntag, 8. Mai 2016, 16 Uhr

ValeriusKyllburg. Am 8. Mai feiert die Stiftskirche Kyllburg ihren 740. „Geburtstag“. Etwas jünger ist die britische Monarchin Queen Elisabeth II., die dieser Tage ihren 90. Geburtstag feiert. Wenn auch nicht in unmittelbarem Zusammenhang stehend, so doch zwei gute Gründe für ein Konzert mit majestätisch-festlicher Musik, so, wie sie auch bei Krönungsfeierlichkeiten und monarchischen Festivitäten in der Vergangenheit immer wieder zu hören war. Bis heute gehören Georg Friedrich Händel und Edward Elgar zu den prominentesten Komponisten Englands, deren Musik bei keinem öffentlichen Ereignis in Großbritannien fehlen darf. Gerade ihre Musik repräsentiert durch den oftmals festlichen Duktus königliche Erhabenheit und Pracht. So erklingen etwa von Händel die Einleitung zu seiner “Feuerwerksmusik“, von Elgar sowohl der „Imperial March“ als auch der schwungvolle vierte Marsch aus „Pomp and Circumstance“. Aber auch ruhige Stücke mit unverkennbar englischer Melodik, darunter auch die berühmte „Elisabethan Serenade“ von Ronald Binge, stehen auf dem Programm. Dass diese Musik in Kyllburg sehr authentisch erklingen kann, dürften die regelmäßigen Kirchgänger inzwischen schon gehört haben. Denn neben der künstlerisch hochwertigen Ausstattung beherbergt die Stiftskirche als Besonderheit seit 2015 eine in der Großregion singuläre Orgelanlage, die in ihrer klanglichen Opulenz und Vielseitigkeit ihresgleichen sucht. So sind dank modernster Technik (Netzwerkverbindung) zwei stilistisch unterschiedliche Instrumente – die Hauptorgel auf der Westempore im deutsch-barocken Stil und eine hinter dem Hochaltar „versteckte“, original englische Orgel von 1909 – zentral spielbar und erlauben so die Darstellung von Musik, wie sie auch an den großen Kathedralen des United Kingdom auch heute noch eindrucksvoll zu erleben ist. Wolfgang Valerius ist seit 2013 Organist der Stiftskirche Kyllburg. Über viele Jahre war er Schüler des Himmeroder Abteiorganisten Father John L. Birley, einem anglikanischen Geistlichen, der von 1976 bis zu seinem Tod im Jahr 2003 als Organist in Himmerod wirkte. Geprägt von der englischen Orgeltradition organisiert und betreut er in dessen Nachfolge seit 1999 die renommierte Konzertreihe INTERNATIONALER ORGELSOMMER ABTEI HIMMEORD. Darüber hinaus ist er als freier Musikjournalist für Fachzeitschriften tätig. 2010 erschien im Paulinus-Verlag Trier eine von ihm verfasste Monographie zur Geschichte der Trierer Domorgeln.

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