Züge für Bahn-Expresskreuz im Nordwesten kommen später

Der geplante Ausbau des regionalen Bahnverkehrs zwischen Bremen und Hannover kann wegen der verspäteten Auslieferung neuer Doppelstockzüge nur mit Einschränkungen beginnen. Statt 34 neuer Züge könne der Hersteller Alstom bis Ende 2024 nur 10 Züge liefern, teilte die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) in Hannover mit. Alstom mache dafür Probleme beim Produktionsbeginn an verschieden Standorten, Lieferkettenschwierigkeiten wegen des Krieges in der Ukraine und Auswirkungen der Pandemie verantwortlich.

Das sogenannte Expresskreuz Niedersachsen/Bremen verbindet die Städte Bremen, Bremerhaven, Oldenburg, Osnabrück, Norddeich, Hannover und Wilhelmshaven. Derzeit fährt auf diesen Strecken die DB Regio. Wegen der Verzögerung wolle die LNVG die zehn neuen Doppelstocktriebzüge ab Dezember 2024 zunächst nur auf der Strecke von Hannover über Bremen nach Bremerhaven einsetzen, sagte ein Sprecher. Daneben sollten die jetzigen Züge weiterfahren, um den Betrieb sicherzustellen. Alstom habe für 2025 die Lieferung der fehlenden 24 Züge zugesagt.

«Für Alstom werden die Verzögerungen spürbare Konsequenzen haben. Wir prüfen, welche Ansprüche wir geltend machen können», sagte die LNVG-Chefin Carmen Schwabl. Ein Sprecher erläuterte am Mittwoch, dass die landeseigene LNVG die Züge bei Alstom kauft. Sie sollten dann an einen neuen Betreiber des Expresskreuzes vermietet werden, der in einer europaweiten Ausschreibung gesucht werde.

Die Lieferschwierigkeiten bei Alstom treffen auch die Wasserstoffzüge, die im Elbe-Weser-Dreieck von Cuxhaven über Bremerhaven nach Buxtehude verkehren. Bislang sind 6 dieser Züge unterwegs, bis Jahresende sollten es 14 werden. Die Aufstockung werde sich ins Frühjahr 2023 verzögern, hieß es.

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