Sir Simon Rattle kritisiert Verzögerungen bei Gasteig-Sanierung

Der Dirigent Sir Simon Rattle hat deutliche Kritik an den Verzögerungen bei der Sanierung des Münchner Konzerthauses Gasteig geäußert. «Das Einzige, was mich in München wirklich überrascht, ist der außergewöhnliche Mangel an Erkenntnis, zu echten Lösungen zu kommen», sagte Rattle der «Abendzeitung» in München (Dienstag). Das mache wirklich sprachlos.

Rattle übernimmt im Herbst den Posten als Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Er folgt auf den verstorbenen Chefdirigenten Mariss Jansons.

Es gebe gewaltigen Handlungsbedarf in München und Bayern, sagte Rattle der Zeitung. Es sei sehr wichtig, am Ball zu bleiben. Er wolle sich aber nicht beirren lassen und das Musikalische in den Vordergrund stellen. «Ich würde es sehr mögen, mich nicht die ganze Zeit in München mit Politik herumzuschlagen», sagt der Dirigent.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte angesichts stark gestiegener Kosten eine Denkpause für das Prestigeprojekt angeordnet. Gegner des Vorhabens fürchten exorbitante Kosten, im Bereich von bis zu einer Milliarde Euro.

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